Typisch schwedisch
sind die Melodien meist im Hintergrund verborgen, aber dennoch
allgegenwärtig. Die Geschwindigkeit wird nur selten etwas
gedrosselt und so gibt es in knapp 40 Minuten acht Hochgeschwindigkeitsgeschosse
zu hören, die keine Zeit zum Atemholen lassen. Manchmal
blitzt ein Marschrhythmus durch und verhilft der Musik ansatzweise
zu Eingängigkeit, doch dies ist sicherlich nicht das
Ziel der Band. Es gelingt durch apokalyptische Klangsequenzen
hin und wieder, unheimliche Stimmungen zu erschaffen, die
der aggressiven Herangehensweise gegenüberstehen und
einen willkommenen Kontrast bilden. Dreckige Rock’n’Roll-Elemente
peppen den Sound zusätzlich auf.
Die Stimme zeigt sich hysterisch kreischend, bisweilen unterstützt
bzw. kontrastiert von mystischen Chorpassagen.
Oberflächlich
betrachtet, stellt Mushroom Clouds And Dusk
bloß eine weitere gute Black Metal Scheibe dar, die
außer kompetentem Geschwindigkeitsgehacke nicht viel
zu bieten hat – der Teufel steckt hier allerdings im
Detail, verborgen im Hintergrund warten Gustostückerl
wie flirrende Gitarrensoli oder nette Gesangsarrangements,
um entdeckt zu werden. Es lohnt sich also, dieser CD Zeit
zu geben und in die Klangtiefe abzutauchen!