Smilodon
Fatalis. Ein Säugetier aus dem Pleistozän. Zugehörig
zur Gattung der Säbelzahnkatzen (Machairodontinae). Groß,
haarig, mit langen Zähnen ausgestattet und garantiert tödlich.
Welch passender Name für eine Todestruppe. Wenn man dann
das Bandfoto betrachtet und sich auch noch über die zierliche
Luzy wundert, fragt man sich, wo der Name die Berechtigung findet.
Tja, lasst Taten sprechen. Rein in den CD-Player und ihr wisst
wo der Papst boxt, respektive der Tiger grölt. Nach einem
filigranen Intro ballert es doch ziemlich amtlich aus den Boxen.
Der Sound ist für ein Demo schon mal ganz schön beachtlich.
Man möchte sogar fast sagen: zu viel Bass und nicht wie
so häufig zu wenig. Abgesehen davon frickeln sich die 4
Jungens auch noch ziemlich abgedreht durch die 7 Songs, so dass
ich hier eigentlich nicht mehr von Demo sprechen mag. Wer melodischen
Death Metal mag, ist hier jedenfalls genau richtig. Die alten
Göteborger hört man trapsen, nur der Sound ist neuer.
Dieser klingt schon eher wie aus dem Lager der Metalcorer, aber
mit diesen Leuten haben SMILODON wenig zu tun. Dazu sind
die Gitarrenläufe zu frickelig, die Hooks zu melodiös
und das Songwriting zu wenig auf Beatdowns abgestimmt. So und
jetzt mal zum Herzstück der Kiste. Mittlerweile ist es
ja so, dass, wenn eine Frau in dem Booklet auftaucht, man gleich
an den Tittenfaktor usw. denkt. Klappe zu, würde ich in
diesem Fall mal sagen. Die gute Luzy hat mehr Eier (stimmlich
gesehen) als so mancher Kerl. In den hohen Lagen muss sie sich
mit Angela Gossow von Arch Enemy vergleichen lassen, hat aber
ihr gegenüber in den tieferen Regionen eindeutig die Nase
vorn. Da geht einiges. Insgesamt ist hier einiges los, auch
wenn man sich nach 25 Minuten doch ob der kürze der Demo
wundert. So kurzweilig wie es ist, kommt einem die Zeit nicht
so lang vor. Aus diesem Grund werde ich auch keinen der Songs
speziell hervorheben, weil a) Alle granatengeil sind und b)
25 Minuten im Leben eines Metallers über sind. Also los,
rauf auf die HP und gekauft die Kiste. Das ganze kommt mit nem
netten Booklet und ist mit 6 Euro sein Geld absolut wert.