IMPRESSIONS OF WINTER - End Of A Summer
Label: Trisol
Release: 18.10.2002
Von: Psycho
Punkte: 8,5

Na hoppla, da dachte ich doch glatt schon, diese Band hätte sich nach dem vor etwa zwei (?) Jahren veröffentlichten und ziemlich überflüssigen Remix Album aufgelöst, und auf einmal finde ich völlig unverhofft während einer Reisepause in Hamburg diese CD. Da mir aber die letzte reguläre CD Iurtuna seinerzeit gut gefallen hat, habe ich einfach mal spontan und ohne Hörprobe zugegriffen.

Am stilistischen Rahmen hat sich seitdem nichts geändert; noch immer orientiert man sich stark an den leider von uns gegangenen Dead Can Dance. Allerdings haben wir es hier nicht mit simplen Kopisten zu tun, sondern IMPRESSIONS OF WINTER sind glücklicherweise in der Lage, sich innerhalb der vorgegeben Stilistik ihre eigene Nische zu suchen. Ihre Musik hatte für mich immer etwas fließendes, ein Gefühl von (sachter) Bewegung vermittelndes, ohne dass dabei der Eindruck unnötiger Hektik entstand. Vielmehr waren Melodien und Gesang in eine schön ausgearbeitete mystische Stimmung eingebettet, woran sich auch auf End Of A Summer nichts geändert hat.

Die 11 Stücke sind somit in der Tat wie geschaffen für die herbstliche Zeit. Mit teilweise pulsierenden Percussions und perlenden Klängen versehen, die in dem ansonsten eher dunklen Klanggewand besonders hervorstechen, entwickeln sich einige Songs zu wirklich gelungenen Ohrwürmern. So z.B. der Opener Endless Summer, wo eine langsame Gitarrenmelodie von Harfen etc. ummalt wird und hervorragend auf das Kommende einstimmt. Beim folgenden Salty Tears zeigen sich IMPRESSIONS OF WINTER mehr von der rhythmischen Seite, wobei sie vor allem afrikanische und australische Elemente verarbeiten. Sehr schön auch das über 6 Minuten lange Eternal Grey und der abschließende Epilogue.
Durch die abwechslungsreich eingesetzten Sounds bleibt End Of A Summer durchgehend atmosphärisch und interessant, während es sowohl Felicia als auch Andres Waldura gelingt, mit ihren gesanglichen Vorträgen Akzente zu setzen.

Und obwohl die Homepage durchaus den Eindruck vermittelt, als wäre man von der Veröffentlichung dieser CD selbst ein wenig überrascht worden, kann ich daher nur empfehlen, hier zumindest mal reinzuhören.

Impressions Of Winter