Na hoppla,
da dachte ich doch glatt schon, diese Band hätte sich nach dem
vor etwa zwei (?) Jahren veröffentlichten und ziemlich überflüssigen
Remix Album aufgelöst, und auf einmal finde ich völlig unverhofft
während einer Reisepause in Hamburg diese CD. Da mir aber die
letzte reguläre CD Iurtuna seinerzeit gut gefallen
hat, habe ich einfach mal spontan und ohne Hörprobe zugegriffen.
Am stilistischen
Rahmen hat sich seitdem nichts geändert; noch immer orientiert
man sich stark an den leider von uns gegangenen Dead Can Dance.
Allerdings haben wir es hier nicht mit simplen Kopisten zu tun,
sondern IMPRESSIONS OF WINTER sind glücklicherweise in
der Lage, sich innerhalb der vorgegeben Stilistik ihre eigene
Nische zu suchen. Ihre Musik hatte für mich immer etwas fließendes,
ein Gefühl von (sachter) Bewegung vermittelndes, ohne dass dabei
der Eindruck unnötiger Hektik entstand. Vielmehr waren Melodien
und Gesang in eine schön ausgearbeitete mystische Stimmung eingebettet,
woran sich auch auf End Of A Summer nichts geändert
hat.
Die 11 Stücke
sind somit in der Tat wie geschaffen für die herbstliche Zeit.
Mit teilweise pulsierenden Percussions und perlenden Klängen versehen,
die in dem ansonsten eher dunklen Klanggewand besonders hervorstechen,
entwickeln sich einige Songs zu wirklich gelungenen Ohrwürmern.
So z.B. der Opener Endless Summer, wo eine langsame Gitarrenmelodie
von Harfen etc. ummalt wird und hervorragend auf das Kommende
einstimmt. Beim folgenden Salty Tears zeigen sich IMPRESSIONS
OF WINTER mehr von der rhythmischen Seite, wobei sie vor allem
afrikanische und australische Elemente verarbeiten. Sehr schön
auch das über 6 Minuten lange Eternal Grey und der abschließende
Epilogue.
Durch die abwechslungsreich eingesetzten Sounds bleibt End
Of A Summer durchgehend atmosphärisch und interessant,
während es sowohl Felicia als auch Andres Waldura gelingt, mit
ihren gesanglichen Vorträgen Akzente zu setzen.
Und obwohl
die Homepage durchaus den Eindruck vermittelt, als wäre man von
der Veröffentlichung dieser CD selbst ein wenig überrascht worden,
kann ich daher nur empfehlen, hier zumindest mal reinzuhören.
Impressions
Of Winter
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