Es
war im Jahre 1992, als ich mir ein Album mit dem Titel
Rhapsodies In Red einer Undergroundband namens
DISASTROUS MURMUR kaufte. Der Death Metal,
den die aus Österreich stammende Band zelebrierte, war
extrem roh und ungeschliffen. Coverartwork und Texte waren ekelhaft
und blutig. Also genau so, wie Death Metal sein sollte. Da zu
jener Zeit der Markt von Death Metal Releases geradezu überflutet
wurde, verlor ich DISASTROUS MURMUR in den
folgenden Jahren total aus den Augen. Ich weiß zwar nicht,
wieso mir erst jetzt die Promokopie des aktuellen Longplayers
Marinate Your Meat vorliegt. Ist
aber auch egal. Zwischen Rhapsodies In Red
und Marinate Your Meat liegen satte
vierzehn Jahre und in dieser langen Zeit hat sich nicht nur
das Line Up verändert. Von der Besetzung Walter Schweiger
(Bass), Manfred Perack (Drums) und Harald Bezdek (Gitarre, Vocals),
die damals das Debütalbum einspielte, ist 2006 nur noch
Schlagzeuger Mampe dabei. Auch die Produktion, welche dieses
Mal in den Händen von Martin Schirenc (Pungent Stench)
lag, klingt deutlich sauberer, als es noch auf Rhapsodies
In Red der Fall war. Auch sind heutzutage vereinzelte
Melodiemomente vorhanden, was man 1992 mit Sicherheit noch nicht
probiert hätte. Doch glücklicherweise hat sich nicht
alles bei Mampe und Co verändert. Die Riffs lassen sich
noch immer sofort eindeutig als DISASTROUS MURMUR
erkennen. Das Coverartwork von Marinate Your Meat
ist natürlich auch wieder extrem blutig ausgefallen. Selbst
Sänger/Gitarrist Elmar Warmuth klingt fast genauso wie
Originalsänger Harald Bezdek. Die Texte sind nichts für
schwache Nerven. Splatter Is Better, Bondage Balls
And Cock Dissection oder Daily Toilet Torturing
sind nur drei Beispiele, dass DISASTROUS MURMUR
noch immer über die ekelhaften Dinge des Lebens schreiben.
Und dann haben die Jungs mit dem bereits erwähnten Bondage
Balls And Cock Dissection noch einen Hit für die Ewigkeit
komponiert. Diese Melodie im Chorus ist einfach nur unfassbar
geil! Und über euren Computer könnt ihr außerdem
noch zweimal DISASTROUS MURMUR live auf dem
Krawallhalla Fest 2005 bewundern. Coole Platte!