Fein
ausgearbeitete Gitarrenlinien, gut dosierte Aggressivität,
eingängige doch keineswegs zu platte oder vordergründige
Grooves und unauffällig eingestreute Taktwechsel prägen
das Klangbild von DARKFALL. Die Musik ist aufgrund der
zahlreichen Midtempo-Headbanger-Rhythmen für die Bühne
wie geschaffen.
Schon bei Misery Of Peace fallen die durchgehenden Gitarrenleads
und das dezent variabel gestaltete Songgerüst auf; besonders
der deutliche, aber doch perfekt integrierte Geschwindigkeitswechsel
in der Mitte sorgt für Abwechslung. Die Refrains fräsen
sich nicht sofort im Gehirn fest, sondern sorgen etwa im Falle
von Fading Away durch ihre Einfachheit so nach und nach
eher für Schleichwerbung im Gehörgang. Phoenix
Rising schaltet einen Gang höher und rattert mit beißender
Gesangsaggressivität effektiv ins Nervenzentrum. The
Gods Await punktet durch die wunderbaren zweistimmigen Gitarrenharmonien,
wogegen Never Ending Hate wieder vehement an den Genickmuskeln
zerrt. Hin und wieder flechten die Jungs dezent moderne Effekte
mit ein und verfeinern Rise To Dominate in stilvollem
Maße. Dann wiederum rollt die Rhythmussektion in interessanter
Weise während Echoes From The Past dahin und bricht
den letzten Rest von eventuell noch vorhandenem Mitmosh-Widerstand.
Zarte Zurückhaltung kommt im Verlauf von Peacemaker
in ihrem Kontrast zur drückenden Gesamtpräsentation
aber auch äußerst gut zur Geltung. Die Neuaufnahme
von Kill The Need setzt mit schöner Klavierbegleitung
ein finales Rufzeichen.
Plakativ eingängig oder übertrieben melodiös
gerät die Musik glücklicherweise nie, doch an jeder
Ecke warten feine Gitarrenläufe, zupackende Grooves oder
sogar kurzzeitige Atempausen. So gefällt mir die Reise
auf der Road To Redemption!