Wer
seine Scheibe Scream Bloody Clit nennt und dazu
noch das Original Cover verwurstet, der legt es drauf an, mit
dem Götteralbum von Death verglichen zu werden. Zack, CD
rein und los geht’s: Vier mal Snare und Nathan Gale (Rot
In Hell) bricht los… und ab genau da ist es dann auch
schon vorbei mit den Gemeinsamkeiten. Also, Scream Bloody Gore
vorübergehend aus dem Hirn katapultiert und das ins Gedächtnis
gerufen was CLITEATER in den bisher 6 Jahren „ausgezeichnet“
hat. Das sich die holländischen Sickos durch ihre beiden
Alben Clit ’Em All und Eat Clit Or
Die einen gewissen Status erarbeitet haben, ist schon
allein durch Bookings beim Maryland Deathfest oder beim Party
San nicht von der Hand zu weisen. Allerdings sind CLITEATER
auch mit Scream Bloody Clit weit vom Anspruchsvollen
entfernt. Zwischen einigen Death Metal Mid-Tempo und regelmäßigen
uftata-beat Passagen gibt es selten Grindtypische Blasts, die
Riffs sind alles andere als neu, das Songwriting überwiegend
simpel gehalten und obendrein gibt’s einen Sound, der
sich anhört, als wären die Tracks durch eine staubigen
und zermalmende Knochenmühle gejagt worden. Und jetzt kommt’s:
Ich hätte nach den ersten drei Songs nicht gedacht das
mich die Scheibe mit seinem stumpfen Porn-Grind-Death auf eine
gewisse Art und Weise anmacht. Ab Mummified On Formaldehyde
fängt der Fuss an zu wippen, freut sich des tollen Riffs
und des zackig nach vorne gespielten Songs. Überhaupt fühle
ich mich bei den Riffs ab und an die Bolt Thrower Peel Sessions
Zeiten versetzt. Die zwischen den ohnehin schon sicken Vocals
von Joost total abgefahrene Gurgel Einlage beim nächsten
Song Impulse To Destruct lässt mich dazu noch schmunzeln
(einer von noch einigen weiteren) - und zack fängt auch
der Kopf an zu nicken. So einfach und ungestüm der Stoff
auch ist, so gut beherrschen es CLITEATER auch den in
Szene zu setzen. Ihr typischer Humor und der Porn-Fetisch kommen
auch auf dieser Scheibe nicht zu kurz, mit den Lyrics zu Bruce-Dick-In-Son,
Your Mouth My Seed, Didgeridildo (Junge Junge :)),
1001 Nights Of Perversia oder über den M.I.L.F.
Hunter darf sich der geneigte Fan gerne näher befassen.
Neu-Gitarristin Susan wird sich das im Vorfeld zu den Scream
Bloody Clit Recordings sicherlich auch nicht nehmen
lassen haben. Euch noch viel Spaß mit dem Bonus Video
Cock And Love (der Song ist vom Eat Clit Or Die
Album) – ich gehe jetzt gurgeln üben!