CLITEATER – Scream Bloody Clit

 
Label: War Anthem Records
Release: 28.03.2008
Von: the.wangacopta
Punkte: 7/10
Time: 35:04
Stil: Porn Grind / Death Metal
URL: Cliteater
 
Wer seine Scheibe Scream Bloody Clit nennt und dazu noch das Original Cover verwurstet, der legt es drauf an, mit dem Götteralbum von Death verglichen zu werden. Zack, CD rein und los geht’s: Vier mal Snare und Nathan Gale (Rot In Hell) bricht los… und ab genau da ist es dann auch schon vorbei mit den Gemeinsamkeiten. Also, Scream Bloody Gore vorübergehend aus dem Hirn katapultiert und das ins Gedächtnis gerufen was CLITEATER in den bisher 6 Jahren „ausgezeichnet“ hat. Das sich die holländischen Sickos durch ihre beiden Alben Clit ’Em All und Eat Clit Or Die einen gewissen Status erarbeitet haben, ist schon allein durch Bookings beim Maryland Deathfest oder beim Party San nicht von der Hand zu weisen. Allerdings sind CLITEATER auch mit Scream Bloody Clit weit vom Anspruchsvollen entfernt. Zwischen einigen Death Metal Mid-Tempo und regelmäßigen uftata-beat Passagen gibt es selten Grindtypische Blasts, die Riffs sind alles andere als neu, das Songwriting überwiegend simpel gehalten und obendrein gibt’s einen Sound, der sich anhört, als wären die Tracks durch eine staubigen und zermalmende Knochenmühle gejagt worden. Und jetzt kommt’s: Ich hätte nach den ersten drei Songs nicht gedacht das mich die Scheibe mit seinem stumpfen Porn-Grind-Death auf eine gewisse Art und Weise anmacht. Ab Mummified On Formaldehyde fängt der Fuss an zu wippen, freut sich des tollen Riffs und des zackig nach vorne gespielten Songs. Überhaupt fühle ich mich bei den Riffs ab und an die Bolt Thrower Peel Sessions Zeiten versetzt. Die zwischen den ohnehin schon sicken Vocals von Joost total abgefahrene Gurgel Einlage beim nächsten Song Impulse To Destruct lässt mich dazu noch schmunzeln (einer von noch einigen weiteren) - und zack fängt auch der Kopf an zu nicken. So einfach und ungestüm der Stoff auch ist, so gut beherrschen es CLITEATER auch den in Szene zu setzen. Ihr typischer Humor und der Porn-Fetisch kommen auch auf dieser Scheibe nicht zu kurz, mit den Lyrics zu Bruce-Dick-In-Son, Your Mouth My Seed, Didgeridildo (Junge Junge :)), 1001 Nights Of Perversia oder über den M.I.L.F. Hunter darf sich der geneigte Fan gerne näher befassen. Neu-Gitarristin Susan wird sich das im Vorfeld zu den Scream Bloody Clit Recordings sicherlich auch nicht nehmen lassen haben. Euch noch viel Spaß mit dem Bonus Video Cock And Love (der Song ist vom Eat Clit Or Die Album) – ich gehe jetzt gurgeln üben!