ROB ZOMBIE – Hellbilly Deluxe 2

 
Label: Roadrunner Records
Release: 29.01.2010
Von: the.wangacopta
Punkte: 6.5/10
Time: 46:19
Stil: Rock/Metal/Horror
URL: Rob Zombie
 
Selten habe ich mich mit einer rezension so schwer getan wie mit dieser hier. Nach dem x-ten Durchlauf muss ich mir dann aber doch eines eingestehen: Meine Erwartungshaltung an dieses Album war schlichtweg zu hoch! Hellbilly Deluxe ist Platin-veredelt – und das auch vollkommen zu Recht wenn ich an Titel wie Superbeast, Living Dead Girl oder Dragula denke. Und genau da hakt es: Hellbilly Deluxe 2 – Noble Jackals, Penny Dreadfuls And The Systematic Dehumanization Of Cool trägt dieses Hit-Potential einfach nicht. Titel wir Jesus Frankenstein, Werewolf Women Of The SS (aus dem Tarantino/Rodgriuez Fake-Trailer in Grindhouse) oder Werewolf Baby transportieren zunächst den gewissen ROB ZOMBIE-Schocker Spirit. Musikalisch wird Hellbilly Deluxe 2 in einer breiten stilistischen Vielfalt in Szene gesetzt: stampfende Beats, ansprechende Rocker, Horror-Einspieler oder eine Stoner Einlage in Cease To Exist lassen nicht darüber hinwegtäuschen, dass gute Ansätze zu hören sind, der Dampf im Kessel aber schon am erkalten ist. Wenn die Scheibe Fahrt aufnimmt weiß sie zu gefallen, dass um 5 Minuten zu lange The Man Who Laughs beweist dann aber auch wieder das Gegenteil.
Was bleibt ist der Eindruck, dass ROB ZOMBIE diesen Album Titel gewählt hat, um nach der ein oder anderen durchwachsenen Filmkritik noch mal den Ruhm alter Glanztaten einzusacken. Ein anderer Titel als Hellbilly Deluxe 2 hätte mir besser gefallen. Wie so oft: die meisten Fortsetzungen hecheln dem Erfolg des ersten Teils gnadenlos hinterher. Hellbilly Deluxe 2 hechelt auf höherem Niveau.