Selten
habe ich mich mit einer rezension so schwer getan wie mit dieser
hier. Nach dem x-ten Durchlauf muss ich mir dann aber doch eines
eingestehen: Meine Erwartungshaltung an dieses Album war schlichtweg
zu hoch! Hellbilly Deluxe ist Platin-veredelt
– und das auch vollkommen zu Recht wenn ich an Titel wie
Superbeast, Living Dead Girl oder Dragula denke.
Und genau da hakt es: Hellbilly Deluxe 2 – Noble
Jackals, Penny Dreadfuls And The Systematic Dehumanization Of
Cool trägt dieses Hit-Potential einfach nicht.
Titel wir Jesus Frankenstein, Werewolf Women Of The SS
(aus dem Tarantino/Rodgriuez Fake-Trailer in Grindhouse) oder
Werewolf Baby transportieren zunächst den gewissen
ROB ZOMBIE-Schocker Spirit. Musikalisch wird Hellbilly
Deluxe 2 in einer breiten stilistischen Vielfalt in
Szene gesetzt: stampfende Beats, ansprechende Rocker, Horror-Einspieler
oder eine Stoner Einlage in Cease To Exist lassen nicht
darüber hinwegtäuschen, dass gute Ansätze zu
hören sind, der Dampf im Kessel aber schon am erkalten
ist. Wenn die Scheibe Fahrt aufnimmt weiß sie zu gefallen,
dass um 5 Minuten zu lange The Man Who Laughs beweist
dann aber auch wieder das Gegenteil.
Was bleibt ist der Eindruck, dass ROB ZOMBIE diesen Album
Titel gewählt hat, um nach der ein oder anderen durchwachsenen
Filmkritik noch mal den Ruhm alter Glanztaten einzusacken. Ein
anderer Titel als Hellbilly Deluxe 2 hätte
mir besser gefallen. Wie so oft: die meisten Fortsetzungen hecheln
dem Erfolg des ersten Teils gnadenlos hinterher. Hellbilly
Deluxe 2 hechelt auf höherem Niveau.