2005
gegründet, folgt auf eine Demoveröffentlichung in
2007 nun das Debüt Gram und gleißende Wut.
Und damit gelingt es den deutschen Black Metallern WRACK
relativ einfach meine Sympathien zu gewinnen, denn das Duo vereint
düster-atmosphärischen Endzeit-Black Metal, wie er
mich seinerzeit bei Void Of Silence‘ Criteria ov 666 unglaublich
in den Bann zog, und schwarzmetallische Klangeskunst der Marke
Agrypnie, wobei sich Querverweise zu letzteren insbesondere
bei Rot ziehen lassen. Auch Helrunar, und bei der Gitarrenarbeit
zuweilen Negura Bunget, dürfen hier als Referenz bemüht
werden. Also genau die Mischung, der ich meist hoffnungslos
erliege ;)
Nach einem beklemmend düsteren Intro (Chaos regiert)
folgen fünf Kompositionen von epischer Länge (zwischen
10 und 18 Minuten) in welchen der Verzweiflung freien Lauf gelassen
wird, kalte Seelen das warme Blut gefrieren lassen und „der
Geist das Fleisch zerfetzt“. Hier werden menschliche Abgründe
seziert und die sind tief. Großartig!
Bei Gesang und Geschwindigkeit verzichtet man auf hysterische
Raserei, was dem Grundtenor des Albums ja durchaus angemessen
wäre. Man bleibt verhalten, hintergründig, setzt auf
Atmosphäre und Abwechslung. Gleichwohl weiß man schon
akzentuiert das Gaspedal durchzutreten und den Aggressionen
Raum zu geben. Auch hier fällt besonders Rot auf,
mit seinen schönen Melodiebögen, Gitarrensolos, gelegentlich
bis zum Doom reduzierter Geschwindigkeit und vereinzelt klarem
Gesang.
Hat man beim ersten Durchlauf noch das Gefühl, dass sich
Wishbone und Grabestau bei der Länge ihrer Tracks verlieren,
erkennt man beim mehrmaligen Hören sehr wohl, wo und wie
sich die Kompositionen abgrenzen und das ein roter Faden immer
erhalten bleibt.
Gram und gleißende Wut lässt natürlich
schon Raum für Weiterentwicklungen und Experimente, auch
darf man gerne die gelegentlich durchscheinenden musikalischen
Zitate bekannter Genregrößen gegen eigene innovative
Ideen austauschen, dennoch ein großartiges Debüt!
Ich bin begeistert!