SKYWARD – s/t

 
Label: Manitou Music
Release: 20.04.2007
Von: Stormlord +   ---   Jörn -
Punkte: 10/10    ---   1/10
Time: 42:39
Stil: Power Metal
URL: Skyward
 

Stormlord: Warum habe ich diese hervorragende Gruppe aus Finnland erst jetzt kennen gelernt? Besser spät als nie – und ich bin wirklich froh, von dieser CD ein wenig verspätet in Begeisterung versetzt zu werden. Es ist ein Leichtes, dieses Album ins Herz zu schließen, denn SKYWARD haben all ihr Herzblut in ihre erste Veröffentlichung gesteckt und alles richtig gemacht. Detailreich, bestens arrangiert und komponiert, bleiben schon beim ersten Hördurchgang eine ganze Reihe Lieder im Gedächtnis hängen; und die gut 40 Minuten entfalten ihre Pracht bei jedem Mal mehr.
Das Eröffnungsstück Opening beginnt mit einem flotten Riff in bester Iron Maiden/Running Wild-Manier und wenig später setzt Sängerin Sanna mit ihrer kraftvollen, niemals zu absoluten Höhenflügen ansetzenden Stimme ein, die schlicht und ergreifend wundervoll klingt. Kaum zu glauben dass die Jungs die talentierte Dame beim Frisör ihres Vertrauens aufgegabelt haben, hehe! Besonders auffallend ist die frische, vom Kitsch weit entfernte Spielweise der jungen Finnen. Die Gestaltung der erstklassigen Refrains lässt ebenso überhaupt keine Wünsche offen. Lied Nummer 2, Guardian benannt, glänzt mit einem Chorus, der das emotionale Nervenzentrum mittig trifft; dazu gesellen sich fette Gitarrenakkorde - und ein feines Solo darf klarerweise auch nicht fehlen. Doch es geht Schlag auf Schlag, denn eine absolute Gänsehautkomposition namens Die Happy folgt sogleich. Der hier erklingende Refrain ist einfach phantastisch, besser geht es meiner Meinung nach nicht! In der Mitte variieren SKYWARD geschickt die Stimmung und werden ein wenig nachdenklicher, bevor Sanna mit ihrer Stimme wieder die Sonne aufgehen lässt. Dieses war also der dritte Streich und viele weitere folgen sogleich: SKYWARD schaffen es in jedem Stück, mitreißende Riffs und abwechslungsreiche instrumentale Gustostückerl zu verpacken. Das gelingt dem talentierten Quartett ohne Verwendung eines Keyboards, die Platte rockt also ordentlich, ohne auf einfühlsame (aber unkitschige!) Passagen zu verzichten. Ein Beleg hierfür ist etwa das heftige und plötzlich um die Ecke biegende Gitarrensolo in Burn It Down. Danach geht es mit Come December beschaulich und getragen weiter, SKYWARD leben jetzt ihre epische Seite vollkommen aus, in fast sieben Minuten bieten Sanna; Ville, Arto und Sakke Spannung und zugleich Entspannung, leicht konsumierbare und doch intelligente Musik. Der nächste Paukenschlag: Yesternight mit Ohrwurmqualitäten par excellence! Mich nahm der explosiv gestaltete Hit jedenfalls in all seiner Anmut sofort gefangen. Gegen Ende lässt Sanna ihre Stimme noch nach oben hin ungezügelten Lauf und beendet einen von vielen Höhepunkten.
Die abschließenden Lieder Travel In Time (mit schnell gesungenem Refrain), Crossroads (dramatische Halbballade mit von Folk beeinflussten musikalischen Themen) und das finale Vaya Con Diablo erfreuen allesamt Ohren und Herz, sodass abschließend nur zu schwärmen bleibt: SKYWARD sind eine weitgehend unbekannte Perle, die mit einer 9 Kompositionen umfassenden Liedersammlung ergreifend schöner und zugleich kraftvoller akustischer Genüsse zu überraschen und verzücken wissen!

Jörn: Was zur Hölle ist das denn für eine Scheiße? Es gibt ja nun wirklich gute bis sehr gute Metalacts mit Frauen hinter dem Mikro wie zum Beispiel The Gathering oder Within Temptation. Und was muss ich hier ertragen? Übelsten Power Metal finnischer Machart mit einer völlig langweiligen und talentfreien Sängerin! Und besagte Sanna Åström sieht noch nicht einmal gut aus. Es ist also völlig unmöglich, über diesen nervigen Gesang hinwegzuhören und sich nur auf das Aussehen zu konzentrieren. Die beiden ersten Tracks Opening und Guardian plätschern seicht am Hörer vorbei. Beim folgenden Die Happy wird erfolglos versucht, die Landsleute von Nightwish zu kopieren. Sanna Åström hat zumindest mit Die Happy einen Erfolg erzielt. Jetzt bin ich bereit, jubelnd in den Tod reiten! Ich kotz gleich und habe fertig! Skyward ist ein furchtbares Album!