SCYTHE – On My Way Home
 
Label: Witches Brew
Release: 23.12.2001
Von: Psycho
Punkte: 8
Time: 60:00
Stil: Death Metal
URL: Scythe
 

Mit On My Way Home legt uns die 1994 gegründete Band SCYTHE bereits ihr drittes selbstfinanziertes Album vor, von dem man sich nun erhofft, damit endlich einen Deal an Land ziehen zu können. Und verdient hätten sie es!
Ihre musikalische Arbeit bezeichnen die Nordlichter selbst als atmosphärischen Death Metal ohne Keyboards und insbesondere, als Mischung aus Dismember und Opeth. Nun ja, bei Opeth spitzt man natürlich sofort die Ohren, ist das doch eine Meßlatte, die verdammt hoch liegt. Opener Creation Of Wrath ist - nach kurzem Intro, ein typischer Mid-Tempo Death Metal Kracher mit groovenden double Bass, dezent eingestreute Highspeed Parts lassen in der Tat ein wenig an Dismember erinnern, aber mehr noch an diverse Florida Helden. Wesentlich fixer kommt Sea Of Rhun daher, wo man Dismember Einflüsse deutlicher heraus hört. Ab dem Titeltrack On My Way Home verläßt man aber wieder die Dismember beeinflußten Pfade und wendet sich ausschließlich dem oben beschriebenen atmosphärischen Death Metal zu. Cleaner Gesang, spoken Words wechseln sich ab mit tiefen Growls, ebenso gibt es an der Gitarrenfront ein Menge akustischer Einlagen. Bei Passing Through The Days Of Life, kommt dann zum erstemal sehr deutlich der Opeth-Einfluß zum tragen. Der cleane Gesang ähnelt mehr als deutlich dem von Mikael Akerfeld, ohne dabei aber als billige Kopie durch’s Rost zu fallen. Spirit Of Novembre ist ein Instrumental und erinnert im ersten Moment an Queensryche’s Silent Lucidity. Mit Witchcraft geht es wieder härter zur Sache und bei Vergänglichkeit serviert man dann sogar einen deutschen Text. Frozen In Years - Part I ist ein instrumentales Akustikstück, welches dann recht heftig in den II. Part übergeht. Rausschmeißer Wintermoon läßt On My Way Home ganz sanft und elegant ausklingen. Ca. 5 Minuten später startet noch ein über 10 minütiger Hiddentrack - Black; dabei handelt es sich aber mehr um eine recht experimentelle Soundcollage mit vereinzelten spoken Words, schrägen Einlagen und seltsamen Einflüssen. Der Sinn ist mir allerdings nicht ganz klar, zumal es überhaupt nicht zum Rest des Albums paßt. Ansonsten haben SCYTHE hier ein wirklich interessantes Album vorgelegt, welches ein erhebliches Potential erkennen läßt. Die musikalischen Vorbilder sind groß aber man versucht sie nicht billig zu kopieren. Gelungenes Werk würde ich sagen. SCYTHE ist derzeit ein Duo, bestehend aus Sven Hosan ( guitars, vox ) und Norman Müller (drums, backing vox ) und auf der Suche nach einem festen Bassisten.