SARKOM – Bestial Supremacy

 
Label: Twilight
Release: 14.11.2008
Von: Haris
Punkte: 9/10
Time: 43:36
Stil: Black Metal
URL: Sarkom
 
Frischer Wind weht aus Lørenskog in der Nähe von Oslo, der Heimat so illustrer Persönlichkeiten wie Aksel Lund Svindal, Skiass und die schlechtere Hälfte von Ski-Beauty Julia Mancuso. Svindals Nachbarn SARKOM existieren bereits seit 2002 und haben es bis heute auf ein Demo und zwei CDs gebracht. Die skandinavische Bandhurerei macht auch vor den Norwegern nicht Halt. So mischen bei SARKOM Mannevond von Koldbrann als Gastsänger bei Symbolic Revulsion und Tjalve, eines der Gründungsmitglieder von 1349, an der Liveklampfe neben weiteren Aktiven und Inaktiven von Pantheon I mit. Ob SARKOM dabei als Projekt angesehen wird, steht in den Sternen. Schade wäre es darum, denn mit Bestial Supremacy wird ein ausgesprochen reifes, technisch hochwertiges und mächtig produziertes Höllenfeuer entfacht, welches danach schreit, live umgesetzt zu werden.
Los geht es mit dem eingängigen und mächtig groovenden Inferior Bleeding. Geht schnell ins Ohr und die Hüften bleiben nicht ruhig. Der raue Gesang von Fronter Unsgaard kommt hier sehr gut zur Geltung. Der Sänger versteht es, seine gesanglichen Fähigkeiten facettenreich und mit einer gehörigen Portion Wut darzubieten.
Der Groove-Marathon geht weiter mit I Call Your Name. Im angenehmen Midtempo erinnern SARKOM nicht selten an neuere Satyricon, beschreiten vom Songwriting und von der Produktion her aber etwas traditionellere Wege. So trifft quasi primitiver Charme von Dark Medieval Times auf höllisch präzise Grooves neuerer Releases von Satyricon. Spätestens beim Titeltrack wird klar, dass man auch das Gaspedal gekonnt durchtreten kann. Meine Fresse! Das haut rein.
Die weitere Reise durch Bestial Supremacy wird zu keinem Zeitpunkt langweilig. Der eh schon hohe Melodiegehalt wird beim Albumhighlight Infected auf ein neues Level gehievt. Wunderschöne Gitarrenläufe und verzweifelter Gesang stehen neben den stampfenden Drums – vor allem der Mittelteil erinnert wieder an neuere Satyricon Songs wie Now, Diabolical.
Insgesamt eine starke dreiviertel Stunde Black Metal zwischen Vergangenheit und Gegenwart mit hohem Suchtpotential. Neun fette Punkte für Bestial Supremacy.