Wer
einst ein Fan von Dead Can Dance war oder auch noch immer ist,
wird weder Lisa Gerrard noch BRENDAN PERRY gänzlich
aus Augen und Ohren verloren haben. Im Gegensatz zu Lisa Gerrard
jedoch, die in regelmäßigen Abständen Soloalben
und Soundtracks veröffentlicht, bedurfte es bei BRENDAN
PERRY ganze 11 Jahre bis zu seinem Zweitwerk Ark.
Und darüber darf man sich glücklich schätzen,
stand doch zu befürchten, dass sich BRENDAN PERRY
möglicherweise ganz und gar aus dieser Art Musikgeschäft
zurückzieht.
Nach dem eher minimalistisch instrumentierten Debüt Eye
Of The Hunter aus dem Jahre 1999, schöpft BRENDAN
PERRY auf Ark aus den Vollen und schlägt
dabei gleichermaßen eine Brücke zu alten Dead Can
Dance Zeiten, denn er beginnt mit Babylon und schließt
mit Crescent, zwei Songs, die seinerzeit speziell für
die letzte DCD Tour geschrieben wurden.
Ark beginnt opulent orchestral, mit düsteren
Ambient-Klanglandschaften, aufwühlenden Bläsern und
fast schon hypnotisierenden Percussions (Babylon, The Bogus
Man). Danach bestimmen eher ruhige Electronicas und Rhythmen
wie bei Wintersun die Szenerie. Bei This Boy wiederum,
darf ein ganz klein wenig Dark Jazz sein, Bohren lassen grüßen.
Hinzu kommen spinettartigen Klänge, abgrundtiefe Bässe,
und sowohl orientalische wie irische Folkloristik, durchzogen
mit einem Hauch von Neoklassik. Der Kreis schließt sich
mit The Devil And The Deep Blue Sea und Crescent.
Das ist aber alles nichts ohne BRENDAN PERRYs fantastischen,
warmen und irgendwie sinnlich sonoren Gesang. PERRY erschafft
auf diese Weise eine unglaublich intensive Atmosphäre,
von der man sich gerne voll und ganz einnehmen läßt.
Wunderbares Album zum immer wieder Hören!