NASTRANDIR – Zwischen Horizonten

 
Label: Twilight Vertrieb
Release: 14.09.2007
Von: Seb
Punkte: 3/10
Time: 45:08
Stil: Viking Metal
URL: Nastrandir
 
NASTRANDIR aus dem Norden der Republik lassen sich dieser Tage als eine der aufstrebenden Pagan/Viking Hoffnungen anpreisen, die den Hörer mit “wahren norddeutschen Heidenhymnen” begeistern würden. Nach dem genretypischen Intro geht es dann mit Die letzte Schlacht auch noch einigermaßen anständig los, aber so leid es mir tut, muss ich dennoch feststellen, dass bereits der erste, eher durchschnittliche Song schon den Höhepunkt von Zwischen Horizonten darstellt. Recht erträgliche Chöre, althergebrachtes Riffing, die beispielsweise die Kollegen von Thrudvangar besser vorgemacht haben, das aber dennoch gut ankommt, sowie Keyboard und viel Gefiedel halt. Danach aber bauen NASTRANDIR von diesem ohnehin schon nicht besonders hoch angesiedelten Level mit beinahe jedem Song ab. Es scheinen schlicht nicht mehr Ideen vorhanden gewesen zu sein, denn was folgt, sind weitere gut 35 Minuten, die sich anhören, als wären so ziemlich alle bekannten Pagan- und Viking-Klischees zusammen mit mehreren Kopien von Eisregen-Tracks wie Salz Der Erde oder Dreizehn in einen großen Mixer geworfen worden. Dazu gebe man dann noch einen Bass, den ich stellenweise eher in Country-Songs denn in solcher Musik erwartet hätte, und überdecke alles mit der allgegenwärtigen, kaum variierende Melodien spielenden Violine. Vor allem wegen letzterer hatte ich trotz durchaus vorhandener Unterschiede in den Songstrukturen bald das Gefühl, dass Zwischen Horizonten irgendwie immer das gleiche Lied in leicht abgewandelter Form enthält, mit leichten Unterschieden, was die, vorsichtig formuliert eher schlichten, Reime angeht.
Sorry Jungs, aber da habe ich auch aus diesem Genre schon wesentlich Besseres und Eigenständigeres gehört. Für eine Demo-CD hätte das Gebotene vielleicht gereicht, aber von einer Band die es geschafft hat, ein Label an Land zu ziehen und die mit solchen Attributen beworben wird, hatte ich doch um einiges mehr erwartet.