MOONSPELL – Night Eternal

 
Label: Steamhammer
Release: 19.05.2008
Von: Dajana
Punkte: 10/10
Time: 44:18
Stil: Dark Metal
URL: Moonspell
 
Überwältigend! Night Eternal ist schlichtweg überwältigend!
Düstere Trommeln und orientalischer Background-Gesang leiten das 8. Album der portugiesischen Gothic Metaller ein und schwingen sich auf zu einem dramatisch-opulenten Szenario mit dem passenden Namen At Tragic Heights. Das folgende Titelstück Night Eternal setzt ungemein wuchtig wie episch nach und beschert dem geneigten Hörer einen Gänsehautschauer nach dem anderen.
Hier wird bereits mehr als deutlich, das sich MOONSPELL zum einen auf die vielzitierten Wurzeln zurückbesinnen und den jüngst wieder eingeschlagenen Weg konsequent weiterverfolgen, aber – denn sonst wäre diese Formel auch viel zu banal – ihre Wurzeln äußerst geschickt mit der Moderne verknüpfen. Auf Night Eternal regiert (für das Gothic Genre) brutale Härte, akzentuiert durch fragile Momente aus akustischen Parts, Chören und gewisperten Passagen, schwerer Melancholie und die erotisierenden Wirkung orientalischer Melodien, umhüllt von einem episch-symphonischen Soundgewand, wie man es beispielsweise auf dem letzten Dimmu Borgir Output erleben durfte. Night Eternal ist keineswegs verträumt oder kitschig, vielleicht ein ganz klein wenig pathetisch. Generell ist Night Eternal schnell, heftig, direkt und sehr wuchtig; Ribeiros Stimme agiert dabei bitterböse und rau gegrowlt, während seine Mannen mit treibenden Riffs und Rhythmen die Nackenmuskulatur strapazieren. Eine perfekte Mischung!
Absolutes Highlight ist, zumindest für mich, der Übersong Scorpion Flower, der stilistisch herausragt und bei dem Sänger Fernando Ribeiro exzellent von Anneke van Giersbergen komplimentiert wird. Das bereits erwähnte Titelstück, das dezent verträumte Dreamless und das finale Ende First Light zählen zu den etwas gemäßigten Songs, während sich der Rest in oben beschriebenen heftigeren Regionen bewegt.
Night Eternal ist einfach durch und durch ein fantastisches Album!