Beim
Erstkontakt mit dem 7 Songs umfassenden Album [view]
fällt die einfache Gestaltung von Cover und Booklet auf
– ein einfaches Schwarz-Weiß-Artwork lässt
schon erahnen, dass MANES anders sind. Ich
war dann ehrlich gesagt sehr verwundert und nahezu schockiert,
wie sich die Band in den letzten Jahren verändert hat.
Diese CD hat mit älteren Veröffentlichungen der Norweger
rein gar nichts mehr zu tun.
Gegen neuartige Einflüsse und Kursänderungen den Stil
betreffend ist nichts einzuwenden, doch zeitweise strapaziert
das dissonante Gefiepe und elektronische Beiwerk von [view]
schon gehörig meine Nerven. Die „normalen“
Songs sind ja noch hörbar und besitzen durch ihren ruhigen
Fluss und ebensolchen Gesang ihre Reize und laufen durchaus
in angenehmen akustischen Bahnen. Aber bitte erspart uns doch
die remixten Versionen, die braucht doch wirklich keiner! DJ
Don Tomaso durfte durch elektronische Spielereien Terminus
durch einen Rmx veredeln bzw. eher verunstalten und Terminus
Deconstructus macht seinem Namen alle „Ehre“,
ein Musterbeispiel für einen zerstörten Song. Noisig-nervig
rauscht der Song (im wahrsten Sinne des Wortes) an mir vorbei.
Noch schlimmer wird es mit dem Abschlussgeräuschszenario
Terminus Die Profundis, das dem Titel nach auch dort
ganz unten im Underground bleiben sollte, dort wo niemand es
mehr zu Gehör bekommt. Zufällig sah ich einmal das
Video von Come To Daddy von Aphex Twin, von der Stimmung her
erinnert [view] an diese Musik. Definitiv nicht meine Baustelle
– wer allerdings seine Nerven mal testen will, der ist
herzlich eingeladen und hat hier ausreichend Gelegenheit dazu…einmalig
sind MANES sicherlich, aber für mich nicht
gerade im positiven Sinne. Deshalb gibt es von mir fairerweise
keine Punkte, ich maße mir nicht an, über eine Ambient
Band ein Urteil abzugeben, denn in diesem Bereich kenne ich
mich so gut aus wie beim Bügeln…