MALFEITOR – Unio Mystica Maxima

 
Label: Scarlet Records
Release: 17.09.2007
Von: Seb
Punkte: 7.5/10
Time: 45:07
Stil: Black Metal
URL: Malfeitor
 
MALFEITOR aus Italien ist die neue Band des bereits von Aborym oder seinem vergangenen Mitwirken bei Void Of Silence bekannten M. Fabban. Den Namen der neuen Band, der soviel wie Übeltäter bedeutet, führt der Frontmann seit jeher schon abgekürzt als M. mit sich. Und gemessen an der Musik und den Texten, die sich auf Unio Mystica Maxima finden lassen, trifft der Name den Kern der Sache ganz gut. MALFEITOR setzen kompromisslos auf Black Metal klassischer satanischer Prägung, und erinnern dabei vermutlich nicht nur zufällig an Black Metal Flagschiffe wie beispielsweise Dark Funeral, Marduk oder Immortal in ihren früheren Tagen. Gewisse Geistesverwandtschaft zu den genannten Bands wird neben der Musik auch bereits beim Betrachten des Covers augenfällig.
Der Einstieg mit düsterer und unheilsschwangerer Musik inklusive lateinischer Beschwörungen wirkt wie das Artwork beinahe ein wenig zu plakativ, aber danach geht es ordentlich zur Sache. Der sehr gelungene, urwüchsige Opener Rex Bestia Fera greift zwar stellenweise das Thema des Intros auf, hat aber ansonsten gar nichts übertrieben Schwülstiges mehr an sich. Im Gegenteil, Fabban und Co. kloppen sich in bester Old School Manier und erfrischend rohem und urtümlichem Sound durch die ersten Minuten. Meist mit infernalischer Raserei, durchbrochen von gelegentlichen langsameren Parts zum Atem holen, geht es auch die meiste Zeit konsequent weiter. In den einzelnen Songs finden sich glücklicherweise immer mal wieder unerwartete Einsprengsel, ohne die Unio Mystica Maxima womöglich etwas langweilig geraten wäre. Sei es ein bei dieser Art des Schwarzmetalls selten vorkommender klarer Gesang, wie in Jesus Christi To The Lions oder Dungeon, oder gelegentlich aufblitzende Riffs, die schwer an klassischen Thrash und Heavy Metal der Achtziger gemahnen. MALFEITOR haben mit Unio Mystica Maxima sicherlich den Black Metal nicht neu erfunden, aber eine gekonnte Melange aus Old School Elementen und modernem Black Metal abgeliefert. Lediglich das Intro hätte etwas weniger kitschig ausfallen dürfen, und auch wenn viele bestimmt gerade den Song gut finden werden, hätte man sich meiner Meinung nach das Mysticum-Cover Black Magic Mushrooms komplett sparen können. Mag aber daran liegen, dass ich schon das Original nicht besonders mag.
Ansonsten: Gutes Debüt der neuen Band, würde mich nicht wundern, wenn MALFEITOR einen Vertrag über ein weiteres oder mehrere neue Alben erhielten!