MALFEITOR
aus Italien ist die neue Band des bereits von Aborym oder seinem
vergangenen Mitwirken bei Void Of Silence bekannten M. Fabban.
Den Namen der neuen Band, der soviel wie Übeltäter
bedeutet, führt der Frontmann seit jeher schon abgekürzt
als M. mit sich. Und gemessen an der Musik und den Texten, die
sich auf Unio Mystica Maxima finden
lassen, trifft der Name den Kern der Sache ganz gut. MALFEITOR
setzen kompromisslos auf Black Metal klassischer satanischer
Prägung, und erinnern dabei vermutlich nicht nur zufällig
an Black Metal Flagschiffe wie beispielsweise Dark Funeral,
Marduk oder Immortal in ihren früheren Tagen. Gewisse Geistesverwandtschaft
zu den genannten Bands wird neben der Musik auch bereits beim
Betrachten des Covers augenfällig.
Der Einstieg mit düsterer und unheilsschwangerer Musik
inklusive lateinischer Beschwörungen wirkt wie das Artwork
beinahe ein wenig zu plakativ, aber danach geht es ordentlich
zur Sache. Der sehr gelungene, urwüchsige Opener Rex
Bestia Fera greift zwar stellenweise das Thema des Intros
auf, hat aber ansonsten gar nichts übertrieben Schwülstiges
mehr an sich. Im Gegenteil, Fabban und Co. kloppen sich in bester
Old School Manier und erfrischend rohem und urtümlichem
Sound durch die ersten Minuten. Meist mit infernalischer Raserei,
durchbrochen von gelegentlichen langsameren Parts zum Atem holen,
geht es auch die meiste Zeit konsequent weiter. In den einzelnen
Songs finden sich glücklicherweise immer mal wieder unerwartete
Einsprengsel, ohne die Unio Mystica Maxima
womöglich etwas langweilig geraten wäre. Sei es ein
bei dieser Art des Schwarzmetalls selten vorkommender klarer
Gesang, wie in Jesus Christi To The Lions oder Dungeon,
oder gelegentlich aufblitzende Riffs, die schwer an klassischen
Thrash und Heavy Metal der Achtziger gemahnen. MALFEITOR
haben mit Unio Mystica Maxima sicherlich
den Black Metal nicht neu erfunden, aber eine gekonnte Melange
aus Old School Elementen und modernem Black Metal abgeliefert.
Lediglich das Intro hätte etwas weniger kitschig ausfallen
dürfen, und auch wenn viele bestimmt gerade den Song gut
finden werden, hätte man sich meiner Meinung nach das Mysticum-Cover
Black Magic Mushrooms komplett sparen können.
Mag aber daran liegen, dass ich schon das Original nicht besonders
mag.
Ansonsten: Gutes Debüt der neuen Band, würde mich
nicht wundern, wenn MALFEITOR einen Vertrag
über ein weiteres oder mehrere neue Alben erhielten!