JON OLIVA’S PAIN – Global Warning

 
Label: AFM Records
Release: 21.03.2008
Von: Stormlord
Punkte: 9/10
Time: 60:05
Stil: Symphonic Metal
URL: Jon Oliva's Pain
 
JON OLIVA, der Mountain King ist mit seinen PAIN wieder da, um uns mit orchestralem Metal zu unterhalten. Schon die Einleitung namens Global Warning klingt bombastisch, der Einsatz einer Hammondorgel und auch spitze Schreie des Meisters sind zu vernehmen – wie in besten Savatage Zeiten also! Die Stimme hat Jon selten so variabel eingesetzt wie auf Global Warning: hin und wieder verzerrt, dann wieder aggressiv, aber auch oft mit klarem Timbre – unverwechselbar eben!
Ich picke mal ein paar Stücke heraus, um die Bandbreite dieses Albums zu skizzieren: Look At The World ist eine swingende Nummer, mit lässigen Gitarrenmelodien und Choralgesängen versehen. Aber JON OLIVA’S PAIN können auch recht hart drauflos rocken, wie das druckvolle Adding Cost beweist. Bei Before I Hang kreischt Jon wie in seinen jungen Jahren, wertet seine Gesangsleistung durch die Kontrastwirkung seiner klaren Stimme noch weiter auf – ein richtiger Ohrwurm. Die hochmelodischen Gitarren tun ihr übriges, um diese Komposition ins Herz zu schließen! Beim balladesken Firefly versetzen schwebende Keys und die emotionale Gesangsinterpretation den Hörer in einen entspannten Zustand; der sehr schöne Refrain ruft Gänsehaut hervor. Beim folgenden Master schlagen JON OLIVA und seine Mannen modernere Töne an, die der Gruppe aber auch gut zu Gesicht stehen und für Abwechslung sorgen. Diesem Lied geht allerdings das gewisse Etwas ab – interessant, sperrig und etwas unspektakulär. Mit der Ballade The Ride kommt zu Beginn Lagerfeuerromantik auf, die jedoch von coolem Rock-Feeling abgelöst wird. Das fantastisch dramatische, an ein Musical erinnernde Walk On Water oder das treffsichere Open Up Your Eyes erreichen auf der Intensitätsskala schwindelnde Höhen.
So pendelt Global Warning zwischen sanften Tönen und frisch losrockenden Teilen, die das Album abwechslungsreich und interessant gestalten. JON OLIVA ist bestens bei Stimme und seine Band hat das richtige Händchen für variable Instrumentierung. Es ist einfach bewundernswert wie der Mountain King nach all den Jahren immer noch derart aufwühlende Musik erschaffen kann.