HOKUM – First Blood

 
Label: Demo
Release: 25.01.2005
Von: Psycho
Punkte: -/-
Time: 26:57
Stil: Death/Thrash Metal
URL: Hokum
 

Das Quartett HOKUM existiert nun schon bereits seit dem Jahr 2000 in unveränderter Besetzung, hat sich mit dem ersten Demo aber etwas Zeit gelassen. Dieses liegt mit First Blood nun vor, leidet allerdings darunter, dass die an sich griffigen Songs vor allem durch die ziemlich dumpfe und drucklose Produktion nicht den gewünschten Effekt erzielen können.
Musikalisch hat sich die Band einer Mischung aus eher melodischem Thrash mit einigen Death Metal-Elementen verschrieben, lediglich beim Gesang werden da keine Kompromisse gemacht. Das Tempo ist meistens eher im Midtempo angesiedelt, dafür treiben die Riffs die Songs stark nach vorne. Die beiden ersten Tracks Join The Army und Existence Denied können so direkt überzeugen, wenn man sich denn erst mal an den schwammigen Sound gewöhnt hat. Mit Simply Aggression werden dann ungewöhnlichere Seiten aufgezogen, aber auch damit setzen sich HOKUM nicht in die Nesseln, sondern können auch mit Strukturen abseits der Norm überzeugen. Bei War hingegen wird es für meinen Geschmack dann allerdings schnell langweilig, da das Hauptriff das Stück nicht zu tragen vermag. Das schleppende Desert überrascht den Hörer jedoch wieder positiv, diesmal u.a. mit akustischen Breaks und cleanen Vocals, auch wenn hier am deutlichsten zu Tage tritt, dass man wohl nicht viel Geld für’s Studio auftreiben konnte. Goats beschließt dann wohl den offiziellen Teil der CD, denn der eigentlich letzte Track Metal Up Your Ass stufe ich mal als nicht so ernst gemeint ein; vermutlich soll er eher eine Hommage an die erste Metallica LP darstellen. Klingt zumindest so...
HOKUM geben sich insgesamt betrachtet recht viel Mühe und zeigen auch durchaus vielversprechende Ansätze. So recht will es allerdings mit der stilistischen Eigenständigkeit noch nicht klappen (obwohl man da schon auf einem guten Weg ist), einige der Breaks wirken noch etwas holperig, und auch der Gesang muss noch akzentuierter werden, wenn er auf Dauer wirklich zur Musik passen soll. Die gefällt mir aber trotz der Kritik an sich ganz gut; darauf lässt sich folglich prima aufbauen.