Die Gegensätze,
mit denen die Band arbeitet, kommen bei dieser Scheibe besser
zur Geltung als je zuvor. Was mich persönlich besonders
freut, ist, dass Sängerin Lisa Johansson nun wieder mehr
gesangliche Parts als bei dem Vorgänger übernimmt
und dennoch nicht dominiert. Auch die unglaublich traurigen,
langsamen Passagen harmonieren fantastisch mit den darauf
folgenden kraftvollen Riffs und die Band beweist, dass sie
sich nicht vor Härte scheut. Somit kann man festhalten,
dass sich DRACONIAN zu wahren Doom-Meistern
gemausert haben, denn sie haben das perfekte Mischverhältnis
für ihre Stücke gefunden.
Die kostbarste
Perle dieses Silberlings bildet The Gothic Embrace.
Dies ist die absolute Erfüllung für einen Doom Fan
wie mich. Die einfache aber unbeschreiblich schöne Pianomelodie
schraubt sich in meinen Gehörgängen fest und macht
keine Anstalten, sie jemals wieder zu verlassen. Eine fantastische
Komposition, deren Aufbau an Brillanz nicht zu überbieten
ist. Eine wahre Sternstunde des Doom Metal! Aber auch alle
anderen Songs auf The Burning Halo
brauchen sich keinesfalls zu verstecken! Jeder reizt mit seinem
ganz eigenen Charme und entführt mich in eine Welt aus
wundervoller Traurigkeit.
Mit der finalen
Nummer Forever My Queen musste ich mich erst anfreunden,
da der Song so gar nicht nach DRACONIAN klingt.
Aber spätestens nach dem 2. Hördurchlauf knallt
das Cover von Pentagram kräftig rein.
DRACONIAN
ist mit The Burning Halo für
mich wahrlich in die Königsklasse des Doomgenres aufgestiegen.
Keine Note ist überflüssig und somit bleibt mir
nichts anderes zu sagen als: Grandios.