DRACONIAN – The Burning Halo

 
Label: Napalm Records
Release: 02.10.2006
Von: Janine
Punkte: 10/10
Time: 53:50
Stil: Doom Metal
URL: Draconian
 
Fieberhaft hatte ich dieses dritte Album der Doom-Künstler DRACONIAN erwartet. Schon die beiden vorigen Alben Where Lovers Mourn und Arcane Rain Fell konnten mich aufgrund der schwermütigen und gleichzeitig fragilen Klänge überzeugen. Mit ihrem Make it or break it Album werfen uns die Schweden 3 neue, 3 neu-aufgenommene und 2 Coverversionen vor. Doch wer nun glaubt, The Burning Halo müsse zusammengestückelt klingen, irrt sich gewaltig.

Die Gegensätze, mit denen die Band arbeitet, kommen bei dieser Scheibe besser zur Geltung als je zuvor. Was mich persönlich besonders freut, ist, dass Sängerin Lisa Johansson nun wieder mehr gesangliche Parts als bei dem Vorgänger übernimmt und dennoch nicht dominiert. Auch die unglaublich traurigen, langsamen Passagen harmonieren fantastisch mit den darauf folgenden kraftvollen Riffs und die Band beweist, dass sie sich nicht vor Härte scheut. Somit kann man festhalten, dass sich DRACONIAN zu wahren Doom-Meistern gemausert haben, denn sie haben das perfekte Mischverhältnis für ihre Stücke gefunden.

Die kostbarste Perle dieses Silberlings bildet The Gothic Embrace. Dies ist die absolute Erfüllung für einen Doom Fan wie mich. Die einfache aber unbeschreiblich schöne Pianomelodie schraubt sich in meinen Gehörgängen fest und macht keine Anstalten, sie jemals wieder zu verlassen. Eine fantastische Komposition, deren Aufbau an Brillanz nicht zu überbieten ist. Eine wahre Sternstunde des Doom Metal! Aber auch alle anderen Songs auf The Burning Halo brauchen sich keinesfalls zu verstecken! Jeder reizt mit seinem ganz eigenen Charme und entführt mich in eine Welt aus wundervoller Traurigkeit.

Mit der finalen Nummer Forever My Queen musste ich mich erst anfreunden, da der Song so gar nicht nach DRACONIAN klingt. Aber spätestens nach dem 2. Hördurchlauf knallt das Cover von Pentagram kräftig rein.

DRACONIAN ist mit The Burning Halo für mich wahrlich in die Königsklasse des Doomgenres aufgestiegen. Keine Note ist überflüssig und somit bleibt mir nichts anderes zu sagen als: Grandios.