CLAN OF XYMOX – Creatures

 
Label: Pandaimonium
Release: April 1999
Von: Dajana
Punkte: 10/10
Time: 63:08
Stil: Gothic/Wave
URL: Clan Of Xymox
 
Mit Creatures ist CLAN OF XYMOX der große Wurf gelungen. Ein Album, das in der Gothic / Wave Szene Maßstäbe gesetzt hat und bereits mit seinen ersten Klängen in die Liste meiner All Time Faves aufgestiegen ist.
Und wieder einmal beweisen COX, das kein Album wie das andere klingt, sie sich nicht scheuen, in verschiedenen Richtungen Grenzen auszuloten und sich zu entwickeln. Damit bleiben COX wandelbar wie ein Chamäleon, immer überraschend und zugleich einfach auch nur CLAN OF XYMOX.
Mit Creatures hat man allerdings auch zu den Wurzeln zurückgefunden und den Sound aufgenommen, der sie in den Achtzigern so unvergleichlich machte. Gewandet in einer „modernen“ und druckvollen Produktion, lässt es selbst den Vorgänger Hidden Faces erblassen. Und noch etwas macht dieses Album unwiderstehlich: trotz des rockigen Gitarrensounds und der harten elektronischen Klängen ist Creatures düster und melancholisch wie nie zuvor und verbreitet eine dermaßen depressive Atmosphäre, an der auch die Texte nicht ganz unbeteiligt sind. Und Creatures ist ungemein abwechslungsreich, nie festgelegt auf einen bestimmten Sound.
Opener Jasmine And Rose überrascht zunächst mit dem klassischen Sisters Of Mercy Gitarrensound und rockt seitdem die gotischen Tanztempel. Natürlich kein Plagiat, sondern eine Hommage an die Althelden, versehen mit der eigenen Note. Ein Klassiker! Während Songs wie Crucified und Waterfront deutlich in die Elektro/ EBM Ecke tendieren, spielt man mit Consolation und All I Have alles aus, was man an Traurigkeit und Melancholie zu bieten hat. Balladen die wirklich unter die Haut gehen! Und dann gibt es noch die Weltenwandler, nämlich alle anderen Tracks, welche Gothic, Rock, Wave und Elektro Elemente schon fast einzigartig verbinden.
Creatures wurde im White Room Studio aufgenommen und Adrian Hates selbst war der Soundhexer hinter den Reglern. Natürlich hört man dem Album diesen Einfluss an - ganz deutlich merkt man das am Instrumental Without A Name, dass von Adrian co-programmiert wurde, geschadet hat es jedenfalls nicht ;). Gemastert und gemixt wurde aber ein weiteres Mal von John A. Rivers (u.a. Dead Can Dance).
Was bleibt am Ende? Creatures ist ein Meisterwerk, ein Meilenstein und 10 Punkte sind eigentlich viel zu wenig!