Vor
ca. 4 Jahren hatte ich die Debüt-Scheibe Impulse
To Exhume in meinem Player. Die BURNING BUTTHAIRS
sackten mit einer stark nach Kult müffelnden Scheibe stolze
8 von 10 Punkten ein. Und das nicht zuletzt durch eine unbedarfte
und sympathische Old School Carcass-Schlagseite. Evening
Feast verabschiedet sich von dem Kult-Gemüffel
und macht sowohl musikalisch als auch im Gesamtauftritt leider
mehrere Schritte zurück. Das Carcass Gebolze tauschen die
BURNING BUTTHAIRS gegen 4x Tiefton-Einheitsgedröhne
+ 1 gut gewähltes Slasher Intro aus. Die unausbalancierte
Produktion auf Demo-Basis offenbart teilweise ein Songwriting
auf Schüler- und Studentenniveau. Zwar haben sich die Erfurter
Krachmaten mittlerweile am Bass verstärkt, dafür wird
aber auf dieser Scheibe das Schlagzeug programmiert. So klingt
das ganze Ding unterdurschnittlich. Anstatt Kult-Anbiederei
stinkt Evening Feast unausgegoren und nach Schnellschuss.
Und der Schnellschuss entwickelt sich beim Blick auf das Artwork
und den lyrischen Inhalt dann auch noch zum Rohrkrepierer. Hier
haben die BURNING BUTTHAIRS das Macabre Image schlichtweg
kopiert. Die Chicago-Sickos haben hierbei bestimmt nicht die
alleinigen Nutzungsrechte am Serial-Killer Auftritt, doch den
beherrschen sie in absoluter Perfektion. Im Gesamtkontext sind
dann Tracks wie Bizarre Killer (Ed Gein) oder The
Cannibal (Albert Fish) nicht mehr dienlich. Bei aller Sympathie
für die BURNING BUTTHAIRS, das war nix.