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2012-11-21 DE – Köln - E-Werk
 
 

OPETH & Mein Hund ist dunkelblau

Das OPETH zusammen mit ANATHEMA mal ausgedehnt touren war eigentlich schon lange überfällig. Aber manchmal will gut Ding Weile haben. Früher oder später jedoch, kommt zusammen, was zusammen gehört ;)
Damit alleine geben sich beide Bands aber nicht zufrieden, sondern bauen in die Tour drei exklusive Akustik-Konzerte ein, die im Handumdrehen ausverkauft waren. Aber dazu übermorgen mehr ;)

:: Fotos ::

Um diesen denkwürdigen Abend zu genießen quäle ich mich zum vierten Mal innerhalb von 7 Tagen nach Köln und durch die nicht zu umgehenden Staus. Das Wetter mag heute auch nicht, je mehr man sich Köln nähert, desto heftiger regnet es. Gut, es hätte ja auch Schnee sein können… Zudem findet im Palladium gegenüber ein weiteres Konzert statt, so daß es um beide Hallen zu bereits früher Stunde ein heilloses Parkchaos gibt, was wohl im Wesentlichen daran gelegen haben mag, das viele Fans keinen Bock auf 3 Euro Parkgebühr hatten.

Egal. Einziger Nachteil dieses fantastischen Tourpackages ist allerdings die Tatsache, daß :: ANATHEMA :: als Supportband nur ein 40-Minuten-Set bekamen, wo man sonst eigentlich ein 2-Stunden-Konzert gewohnt ist. Das rappelvolle E-Werk bereitet den Briten einen ausgesprochen herzlichen Empfang und ANATHEMA den Fans mit Deep einen gediegenen Einstieg in den heutigen Abend. Ich stelle mich schon mal per se auf eine Gänsehaut ein, denn ANATHEMA haben ihre Wirkung noch nie verfehlt. Die Band scheint in bester Laune zu sein, scherzt, flaxt und insbesondere Danny Cavanagh agiert ausgesprochen lebhaft auf der Bühne. Das Set ist intensiv aber leider viel zu kurz und ein bißchen mehr Licht hätte ich auch schön gefunden. Mit dem Klassiker Fragile Dreams und einem Tschüssi von Danny sind die 40 Minuten ruck zuck um, frenetischer Applaus, ein tiefer Seufzer, ein wehmütiges Schade und warten auf den Headliner.
Setlist: Deep, Thin Air, Untouchable Part 1, Untouchable Part 2, A Simple Mistake, Closer, Fragile Dreams

:: OPETH :: brauchen danach nur eine rasante Viertelstunde und schon geht es mit The Devil's Orchard, dem Opener vom aktuellen Album Heritage fulminant weiter. Der Sound ist eine Wucht! Glasklar und differenziert, einfach perfekt. Und nun gibt es auch eine tolle Lichtshow. Zwischen den Tracks bringt Mikael das Auditorium immer wieder mit seinem so grandios trockenen Humor zum Lachen, präsentiert seine Deutschkenntnisse (sie Überschrift) oder erzählt kleine Anekdoten zu den Songs, zur Band oder einfach so (z.B. über Lena und den Eurovision Kontest). Das Publikum ist hin und weg und klatscht begeistert. Wie üblich gibt es auch wieder diverse Zwischenrufe, die bei der großen Halle aber nicht bis zur Bühne durchdringen und somit auch keine Reaktion hervorrufen, sondern einfach nur nerve. Mit OPETH verhält es sich wie mit Anathema, egal wie lange sie spielen, man hat immer das Gefühl, daß das Set viel zu kurz ist und gefühlte 100 Songs im Programm fehlen. Gleiches gilt für die Auswahl der Songs. Obwohl ich da nicht wirklich unzufrieden bin, denn so oft ich OPETH live gesehen habe, gab es doch immer wieder Überraschungen. Grandioses Konzert! Und ich bin gespannt auf übermorgen ;)
Setlist: The Devil's Orchard, Ghost Of Perdition, White Cluster, Hope Leaves, Deliverance, Hessian Peel, Häxprocess, Reverie/Harlequin Forest, Blackwater Park

 

story & pics © Dajana