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BEHEMOTH - DESTRÖYER 666 - DIABOLIC - EMPYRE

 
2002-11-24 AT - Wien - Arena

Nachdem die Niederösterreicher Berserk aufgrund eines kurzfristigen Line Up Problems den Supportgig ausfallen lassen mussten, sprangen kurzerhand EMPYRE ein, die ja bereits im Vorjahr die BEHEMOTH Tour (zusammen mit Carpathian Forest und Khold) in Wien unterstützt hatten. So gab es wieder eine erstklassige Performance - mit jedem Mal wirkt sie um noch eine Spur ausgereifter - und auch der mittlerweile nicht mehr ganz so neue Gitarrist Dennis fügte sich gut ein. Schade nur, dass dies die letzte Live Performance mit Session Basser Alex (Esophagus) war, der nun definitiv nichts mehr am Bandgeschehen teilhaben wird. Das Wiener Publikum verhielt sich leider verhalten wie immer, aber das bin ich ehrlichgesagt schon gewohnt - mehr erwarte ich gar nicht mehr… (Dunja)

Die Überraschung des Abends waren für mich DIABOLIC (dass BEHEMOTH einen königlichen Triumphzug antreten würden war ja obligatorisch...). Der frische, technische Death Metal, den die Truppe darbot, vermochte mir so manches frohe Grinsen ins Gesicht zu zaubern (obwohl mir an diesem Abend ansonsten eher nicht zum Grinsen war...). Die Darbietung war in jeder Hinsicht ansprechend - sowohl die Songstrukturen als auch die handwerklichen Fähigkeiten machten das Zusehen/hören zu einer Freude und so wurde die "Wartezeit" bis zum BEHEMOTH-Auftritt eine launige und kurzweilige! (Mephisto--->)

Nach mittlerweile schon vier Alben scheinen sich die Qualitäten von DESTRÖYER 666 schön langsam auch bis in unsere Gefilde rumzusprechen - jedenfalls fand sich diesmal schon ein ansehliches Häufchen Wahnsinniger in den ersten Reihen ein, um die Band ausgiebig abzufeiern. Selbige wurde ihrem guten Ruf dann trotz des abartig schlechten Sounds (Gitarren konnte man meist nur erahnen...) auch voll gerecht, was nicht nur am bekannt starken Songmaterial, sondern auch an den bestens motivierten Musikern lag, die die Stimmung vor der Bühne sichtlich genossen. Wie schon bei den letzten Gigs in Wien bot die Setlist auch diesmal wieder einen guten Querschnitt dur das gesamte Repertoire, wobei der Bandklassiker Australian & Antichrist überraschenderweise durch True Sons Of Satan vom Debüt ersetzt wurde. Mir persönlich fehlte noch der Jahrhundertsong (I Am The) Wargod zum absoluten Glück, aber davon abgesehen waren DESTRÖYER 666 wieder einmal genau die Urgewalt, als die sie sich seit ihrer ersten Europa-Tour mit IMMOLATION immer wieder erwiesen haben - auch wenn das ganze mit einem nicht ganz so beschissenen Sound natürlich besser gewirkt und möglicherweise auch mehr Leute mitgerissen hätte, die mit der Band bislang nicht vertraut waren. (EquimanthorN)

Nach der üblichen Umbaupause bewiesen BEHEMOTH eimal mehr, daß sie ein absolut würdiger Headliner sind! Mit Horns ov Baphomet stiegen die Polen-Deather in einen fulminanten Set, der alles an diesem Abend gehörte spielend in den Schatten stellen sollte. BEHEMOTH sind einfach eine Ausnahmeband, die es versteht, das Publikum vom ersten bis zum letzten Ton in ihren Bann zu ziehen, die Zuhörer gefangenzunehmen in diesem aberwitzigen Sturmlauf aus Melodien, Aggressionen und Tempowechseln. Es ist unglaublich, wie die Mannen um Frontschreihals und Riffmaschine Nergal (der während des Gigs übrigens mehrmals seine Gitarre wechselte - unter anderem spielte er auf einer kultigen weißen V mit Christians to the Lions Aufkleber) es schaffen, Songs, die auf den Studio-Outputs schon in absolut halsbrecherischem Tempo heruntergezockt werden, live noch immer einen Tick schneller in die Meute zu prügeln. Von Höhepunkten des BEHEMOTH-Gigs kann man eigentlich nicht sprechen, nachdem der gesamte Auftritt ein einziges Highlight darstellte. Die Songauswahl konzentrierte sich hauptsächlich auf die beiden aktuellsten Alben der Band Thelema 6 und Zos Kia Cultus, wobei natürlich auch die "Bandhymne" schlechthin, Chant for Echnaton 2000 vom Satanica Album nicht fehlen durfte. BEHEMOTH - das ist einfach eine polierte Stahlfaust, die alles kurz und klein schlägt. Einen nicht unwesentlichen Teil zum Triumphzug der Band trug natürlich wieder Herr Inferno hinter seiner Schießbude bei, der sein Kit mit Präzision und Hingabe in einem solchen Tempo vermöbelte, daß man meinen mußte, daß ihm das Teil jetzt und jetzt um die Ohren fliegt - aber es hat dann doch standgehalten... Lange Rede - kurzer Sinn - BEHEMOTH sind Gott!!! (Mephisto--->)

 
stories © Dunja, EquimanthorN, Mephisto