Nachdem ich es ja irgendwie verpasst hatte mir NOISE FOREST nach dem Gig in Wuppertal zum Interview zu schnappen, habe ich dieses nun nachgeholt und Owe (Gitarre) und Boris (Bass, Gesang) vor dem Gig im Faust mit ein paar Fragen gelöchert. Da nebenan irgend jemand anfing laut Musik zu machen, mussten wir das Interview dann abbrechen. Was aber auch kein Beinbruch war, da das Tape ebenfalls zu Ende war. Noch offenstehende Fragen wurden dann liebenswerterweise per Email abgehandelt ...

Noise Forest

Dajana: Erst mal testen... wegen der Lautstärke ... (schieb das D-Gerät in Richtung Owe...)
Boris:
Warum immer Owe?
Owe: määäääp ...

Dajana: Ok, dann auf zum ersten NH Interview ...
Boris:
Ja, auf jeden Fall, wir sind schon sehr aufgeregt ... *lach*

Dajana: Nach Eurem Demo Zero Existence (2002), das ja eigentlich nur als Appetizer zum bevorstehenden Album dienen sollte, hat es dann doch noch fast 1 1/2 Jahre gedauert, bis Zero Existence – das Album endlich veröffentlicht wurde. Was zur Hölle hat solange gedauert?
Owe:
Jaaa, also ...uns wollte keiner! Ganz einfach.
Boris: Also wir haben das Demo an Labels verschickt, vielleicht an ungefähr 300 oder so ... doch ... auch nach Schweden und sonst wo. Einige haben sich gemeldet und gesagt, sie finden uns geil haben aber kein Geld, andere haben gesagt, mit uns kann man kein Geld machen, andere wiederum haben sich erst gar nicht gemeldet. Jetzt haben wir eben alles selbst gemacht, alles selbst pressen lassen und finanziert und über einen Vertrieb veröffentlicht (Twilight – Cal).
Owe: Also ich glaube nicht, das es an uns liegt, sondern am Genre.
Boris: Wir haben ja keinen etablierten Namen. Ich denke, man kommt schneller bei einem Label unter, wenn man schon einen etablierten Namen hat. Und den Leuten/ Labels geht es echt schlecht...
Dajana: Jau, selbst Labels wie die EFA müssen Insolvenz anmelden ...

Dajana: Apropos Etablierung ... Euch gibt es ja schon sehr lange ...
Boris:
seit 92 ...
Dajana: ... und mittlerweile spielt Ihr Euch den Arsch ab ...
Owe: Ja, es wird immer mehr ...
Dajana: ... und trotzdem krebst Ihr noch im tiefsten Underground herum. Was meint Ihr, woran liegt es, das Euer Name nicht schon viel bekannter ist? Ich meine, es fängt ja jetzt erst ganz langsam an, mit dem aktuellen Album ...
Boris: Ja, da fangen wir mal 1992 an ... Da kann Owe bestimmt was dazu sagen...
Owe: Ich glaube zum einen haben wir relativ häufig den Stil geändert, immer fließend, aber doch recht deutlich, zum anderen gab es häufige Besetzungswechsel und wir waren früher lange nicht so aktiv wie heute.
Boris: Das ist ’ne Fangfrage ... *lol*
Owe: Ich hab ein bisschen den Eindruck – das klingt jetzt vielleicht blöd – das wir oft kein Glück haben. Das hört sich komisch an – ich weiß – aber ich kenne Bands, die machen nicht so großartig andere Musik oder tollere Musik oder was weiß ich aber da flutscht es schneller. Vielleicht liegt es an den Beziehungen, die wir nicht haben. Auf jeden Fall biedern wir uns nicht an. Und warum es so lange dauert ... Außerdem haben wir uns schon alle vor geraumer Zeit abgeschminkt, das wir morgen die Rock Stars sein werden. Und wenn ich Spaß an Gigs hab, dann mach ich die und wenn ich den nicht mehr habe, dann hör ich auf, egal, auf welchem Level ich mich dann befinden werde.
Boris: Auf jeden Fall haben wir kein Bock mehr draufzubuttern. Das Spritgeld muss schon stimmen. Ich muss nicht daran verdienen, aber die Unkosten müssen schon gedeckt sein.
Owe: Und das hat man eigentlich nur, wenn man sich selbst in die Tasche lügt. So von Wochenende zu Wochenende passt das vielleicht, aber übers Jahr gesehen, wenn man dann noch ’ne Platte macht und so, rechnet sich das nicht. Das ist eine brotlose Kunst. Zumindest seit geraumer Zeit ...
Boris: So die letzten 10 Jahre ... Die Reviews zur Promo Zero Existence, die waren zwar fast immer geil, aber die Labels haben halt nicht angebissen ...

Dajana: Wie waren die Resonanzen jetzt zu der zweiten Langrille Zero Existence?
Boris:
Auch gut. Im Rock Hard haben wir, glaube ich, 8,5 Punkte bekommen.
Owe: Für ’ne Undergroundband waren die Resonanzen schon sehr gut. Und auch recht zahlreich. Wir machen auch mehr und man merkt, das wir nun doch langsam – zumindest bilden wir uns das ein – in das allgemeine Bewusstsein dringen. Zwar langsam in kleinen Schritten, aber kontinuierlich.

Dajana: Denkt Ihr denn, das Ihr nun mit Zero Existence nun endlich aus dem Underground rauskrabbeln könnt?
Owe:
Etwas.
Boris: Etwas, ja. Nach diesem Gig wollen wir mal alles durchzählen, was wir so via Twilight verkauft haben. Die machen das so Underground-mässig, die haben auch Ableger in Argentinien und Japan, da wird das auch unter die Leute gebracht. Mal gegenrechnen...

Boris: Ähm ja, hast Du noch irgendwelche Fragen? *lach* ... Ähm ... die Besetzung zur Zero Existence stimmt ja auch nicht mehr. Der Schlagzeuger ist halt neu, Steni heißt er. Jürgen hatte sich ja im letzten Jahr im Juni verabschiedet. Steni haben wir nun eingearbeitet und nehmen jetzt wieder ein neues Demo auf.
Dajana:
Das finde ich super ;) Das wäre nämlich meine nächste Frage gewesen ...
Boris: Genau, ich hab nämlich von hier geschaut und das auf deinem Zettel gesehen ...
Dajana: Jau. Wie geht es denn jetzt weiter. Ihr müsst ja schon stapelweise neues Material haben und könntet eigentlich straight ahead ins Studio gehen ...
Owe: Ganz so ist es nicht. Wir haben zwar neues Material und nehmen das auch gerade auf, aber für ein ganzes Album reicht das noch nicht. Es ist über ein halbes, aber eben kein ganzes. Aber die Sachen gefallen mir oder uns sehr, sehr gut.
Boris: Ein Song ist ein Coversong, von Saxon: And The Bands Played On und der wird über Remedy Records rauskommen. Da machen wir immer mal ein paar Sachen. Wir haben auch bei Motörmorphösis Part 1 und 2 mitgemacht. Remedy Records zahlt ja nix für die Aufnahme, aber da wir im Studio von unserem Gitaristen waren und 4 neue Songs am Start haben, haben wir die auch gleich mit aufgenommen. Dann werden wir das wieder an die Labels verschicken und dann schauen wir mal ...
Owe: Dann haben wir jetzt noch Material, an dem wir arbeiten und auch noch Ideen, und wenn wir das alles zusammen haben, dann dauert es auch noch ein bisschen und dann haben wir auf jeden Fall ein komplettes Album. Mitte/Ende des Jahres könnten wir es vielleicht fertig haben.

Dajana: Und wenn sich bis dahin immer noch kein Label gefunden hat? Macht Ihr es dann wieder in Eigenproduktion und vertreibt es via Twilight? Oder war das jetzt eine Einmal-Aktion?
Boris:
Das kostet wieder Geld.
Owe: Es kann ja auch sein, dass das Twilight beim nächsten Mal nicht mehr macht und wir wieder auf dem jetzigen Demo Status zurückfallen. Also ich rechne mir da nichts aus und lasse es auf mich zukommen. Wenn es tragbar ist, wird es gemacht, auf welchem Wege auch immer und wenn es nicht tragbar ist, dann trete ich das Ding in die Tonne, dann spiele ich eben so weiter.

Dajana: Oder Ihr stellt die Sachen online, in der Hoffnung, das so jemand auf Euch aufmerksam wird...
Boris: *lacht* ... ja, ja, die Hoffnung stirbt zuletzt
Owe:
Hmm ...
Dajana: Ok, da verdient man dann nichts dran ...
Owe: Ich glaube, da hab ich vielleicht noch veraltete Vorstellungen. Ich hab gern einen Tonträger, den ich auch in den Händen halten kann. Ich hab gerne auch ein Cover dazu, das mir irgendwie was sagt und online ... es reizt mich nicht, das in den Computer zu stellen, da würde ich mich auch nicht drum kümmern.

Dajana: Gibt es denn zu den neuen Sachen stilistische Änderungen, irgendwelche Neuerungen, neue Elemente?
Owe:
Wie immer: ja!
Boris: Doch ja, eigentlich immer, oder?
Owe: Eigentlich schon ...
Boris: Keine Ahnung ... Eigentlich haben wir immer mehrere neue Elemente.
Owe: Ein bisschen mehr in die Schnauze, bilden wir uns ein ... Also die Platten sind eigentlich immer unterschiedlich. Sie haben zwar eine gewisse gemeinsame Grundrichtung, aber sie unterscheiden sich doch erheblich. Das liegt sicherlich auch an den Besetzungswechseln. Witzigerweise hat sich durch den Besetzungswechsel das Songwriting völlig verändert. Früher habe mehr ich die Sachen eingebracht, dann kam Steni, der neue Schlagzeuger und jetzt macht Boris eigentlich fast alles alleine. Und ich könnte mir vorstellen, dass das, was wir jetzt machen, den Leuten mehr gefällt.
Dajana: Und warum das?
Owe: Die Musik ist noch straighter.
Boris: Lasst Euch überraschen und kauft die neue CD für viel Geld!!! Das ist gut für NOISE FOREST!

Dajana: Woher kommt eigentlich Eure Affinität zu Disbelief? Ihr steht ja doch recht häufig zusammen auf den Brettern.
Boris:
Woher kommt das ... Das ist echt ’ne lange Geschichte. Wie war das noch? Wir hatten mal einen Gig in Flensburg und da wurden wir von so ’nem blonden Langen zugequatscht, der heißt Däne (Michael Hansen, Black Earth Promotion – Cal) und der ist jetzt unser Booker. Dann sollten Disbelief mal in Flensburg im Roxy spielen und uns wurde vorgeschlagen, die zu supporten. Und weil Däne in Flensburg wohnt, haben wir ihm das überlassen und er hat sich drum gekümmert. Das hat funktioniert, wir haben bei Disbelief im Vorprogramm gespielt und den Kontakt aufrechterhalten. Mit den Leuten kommt man super klar und endlich gab’s auch mal harte groovige Musik, so dass wir dachten, wir passen musikalisch gut zusammen. So hat sich das mehr und mehr entwickelt.
Owe: Also für mich ist das Entscheidende ... klar, es hat sich so entwickelt ... aber ich habe bisher keine Band gehabt .... wir sind, wenn wir zusammen sind, quasi 11 Leute und alle verstehen sich wirklich sehr, sehr gut. Über mehrere Ebenen. Das hatte ich in der Form noch nicht. In der Regel ist es so, das ich von anderen Bands oder einigen der anderen Bands sehr schnell genervt bin, weil die Leute gewisse Sachen nicht auf die Reihe kriegen oder irgendwas nicht schnallen oder das es einfach persönlich nicht stimmt. Das hatten wir sehr häufig. Ich persönlich zumindest. Vielleicht bin ich da etwas empfindlich, das mag sein. Aber das ist dann eben so ...
Boris: *flüstert* ... ja, ist er ... *Gelächter*
Owe: ... aber bei Disbelief läuft das einfach. Wir wissen, wie die agieren und die wissen, wie wir agieren und das passt einfach. Es ist sehr angenehm.
Dajana: Das merkt man aber auch live. Ihr seid zusammen so ein geiles Package. Jedes Mal. Mir tut immer nur die dritte Band ein wenig leid, weil sie immer irgendwie hinten runter fällt.
Owe: Man muss aber auch mal sehen, das beide Bands sehr viel Zeit und Arbeit investiert haben, auch wenn wir jetzt nicht so bekannt wie Disbelief sind. Trotzdem hat sich im Laufe der Jahre viel entwickelt, das ist unsere Arbeit. Und wenn wir dann live gut spielen, dann ist das nur in Ordnung. Und wenn das andere Bands nicht auf die Reihe bekommen, dann müssen die mal machen, ganz einfach.

Dajana: Meint Ihr denn, das Euch das auch ein bisschen vorwärts bringt, mit Disbelief zu spielen?
Owe:
Ja, definitiv. Wir profitieren natürlich mehr von ihnen, als sie von uns, das ist ganz klar.

Dajana: Habt Ihr denn mal vor, ein paar größere Festivals zu spielen?
Boris:
Auf jeden Fall! Immer! Jedes Jahr aufs Neue schicken wir unsere Bewerbungen zu den Festivals und es meldet sich keiner, weil wir kein Vitamin B haben. Und wer weiß, wie das überall abläuft. Und wenn du kein Label hast, bist du halt gearscht, weil, die versuchen immer, ihre Bands bei den Festivals irgendwie unterzubringen und handeln da was aus. Eine Hand wäscht die andere. Vielleicht haben wir ja auch bald ein Label und dann ... Also wir haben schon mal auf kleineren unbekannten Festivals wie das Fun&Crust gespielt. Aber da war nix los, als wir gespielt hatten (Hitzewelle 2003 bei 40°) ...
Dajana: Ihr seid also nach wie vor auf Freundschaftsdienste angewiesen, das Euch die Leute zu Konzerten und diversen Events einladen ...
Boris: Ja, genau, oder das Leute uns nach dem Konzert angesprochen haben und was im Jugendclub, in dem sie tätig sind, organisieren wollten ... Ansonsten heißt es immer hinterbetteln ...

Dajana: Verliert man da nicht so langsam die Lust und die Illusion?
Boris:
Oh ja ...*Gelächter* es gab schon so viele Krisen, ein Jahr keinen Schlagzeuger gehabt ...
Owe: Illusionen haben wir keine großen. Aber wie gesagt, wenn ich Lust dazu habe, ist es ok, und wenn ich keine Lust mehr habe, ist der Status wohl auch egal ... Natürlich ist es total abtörnend, wenn wir immer draufzahlen. Das möchten wir natürlich nicht mehr, und ansonsten macht es mir Spaß! Und wenn es mir keinen Spaß mehr macht, dann hör ich auf.
Dajana: Also die Liebe zur Musik ist Eure einzige Antriebsfeder ...
Boris: Und vor Publikum zu spielen ... Und die CD ist Mittel zum Zweck.
Owe: Ja, genau. Ich meine, ich freu mich schon, wenn wir wieder die Aufnahmen machen, oder auf die Covergestaltung, da mach ich auch gerne mit, aber wenn die Platte draußen ist, dann interessiert sie mich nicht mehr und ich höre sie dann auch nicht mehr.

Dajana: Woran liegt es denn, das Ihr bisher praktisch keine Interviews gemacht habt?
Boris:
Weil die kein Interesse haben! *lach*
Owe: Ich glaube, es liegt daran, das in diesem Genre seit geraumer Zeit nicht viel los ist. Der Musikmarkt hat sich definitiv für andere Richtung entschieden und hat sich auch für den falschen Tonträger entschieden. Das Geld ist einfach nicht mehr da. Es sieht halt überall schlecht aus. Und die ganzen anderen Bands, die so im Underground rumkrebsen, das sind ja unendlich viele, denen geht es doch allen nicht anders. Und wenn die was anderes erzählen, dann spinnen die.
Boris: Schau doch einfach mal in die Zeitschriften und Kataloge. Wenn du die aufschlägst, dann findest du die neue Maiden auf Platz eins und die ist doch so scheiße! Oder die neue Metallica ...naja, ist Geschmackssache ... Die lügen einen so die Taschen voll. Die Fans werden verarscht und kaufen das Ding und sind hinterher enttäuscht. Das ist halt immer so ein Kreislauf. Da sitzt ein dickes Label dahinter, das inseriert und die Magazine leben halt davon.

Dann stellen wir fest, das man die Jungs beim Soundcheck vergessen hat, lediglich Drummer und Gitarist konnten ihren Kram fertig machen. Soviel zum Thema Glück bei PECH FOREST ...

Dajana: Die haben Euch jetzt wirklich einfach vergessen?
Owe:
Die Zeit war ja sehr knapp und wir hätten uns jetzt permanent drum kümmern und permanent hinterher laufen müssen. Das haben wir uns halt gespart, weil wir jetzt hier sitzen, dann ist das auch ok. Weil, wir sind ja schon so lange im Geschäft und so coole Jungs *lol*, das wir den Soundcheck auch nicht unbedingt machen müssen. Wir haben ja auch vorhin ein bisschen was geschafft.

Dajana: Apropos Pech. Was war denn bisher so Eure schlimmste Pechsträhne oder schlimmstes Ereignis in der Bandgeschichte?
Owe:
Also am stärksten nerven kann es, wenn permanent Leute aussteigen. Für mich steht und fällt ’ne Band, ob sie sich gut versteht oder nicht. Und manchmal täuscht man sich da ganz schön. Alles andere ist verkraftbar. Aber die Mischung muss stimmen und es ist immer gut, wenn es dann längerfristig auch so bleibt. Sonst ist das sehr mühselig. Menschen sind anstrengend.

Dajana: Habt Ihr denn jetzt ein gutes Gefühl mit Eurem jetzigen Line-up? Dass das jetzt für eine Weile stabil bleibt?
Owe:
Ja doch.
Dajana: Dann sind doch Eure Aussichten doch gar nicht sooo schlecht.
Boris: Auf jeden Fall besser *g* ... schauen wir mal ...

Dajana: Was war bisher so der Höhepunkt?
Owe:
Einige der letzten Gigs haben wirklich sehr viel Spaß gemacht.

Dajana: Habt Ihr mal daran gedacht, mal was mit Disbelief zusammen zu machen, einen Song oder so, vielleicht als Zugabe?
Boris:
Jau, das ist alles wie immer Arbeit. Das ist einfach nur zusätzlicher Stress. Wir müssen ja alle arbeiten. Wir machen alles gleichzeitig, spielen, aufnehmen, arbeiten. Von daher hat man dann wenig Zeit für solche Sachen.
Owe: Und wir brauchen immer sehr lange beim Songschreiben ... Das ist manchmal schon beachtlich.

Dajana: Wovon lasst Ihr Euch so beeinflussen? Was inspiriert Euch?
Boris
: Abba und Elvis! Owe ist Abba Fan und ich bin Elvis Fan *lol*
Owe: Was beeinflusst uns ... alles!

Dajana: Was hört Ihr so aktuell?
Boris:
Oh, weiß ich gar nicht, was höre ich denn ... ? Na das ist ja jetzt ’ne Frage
Owe: Ich höre gern Crust- und Hardcore. Ich mag einfache Musik, keinen Frickelkram.
Boris: Bolt Thrower, Crowbar, Fates Warning, Entombed, Cro Mags
Owe: Discharge ist die beste Band. Motorhead mag ich seit eh und je.
Boris: The Exploited Fuck The System finde ich ganz gut. Und AC/DC ...
Owe: AC/DC sind natürlich die schärfsten ...

Dajana: Und von den Texten her? Was inspiriert Euch da?
Owe:
Das ist unterschiedlich und kommt darauf an, wer die Texte schreibt. Wenn sie denn politisch sind ganz klar links und sonst halt über alltägliche Belange, zwischenmenschliche Beziehungen und so. Wir müssten vielleicht mal ein paar Songs über die Natur machen, so was haben wir nicht.
Boris: ... oder der tierische. Bei Owe ist es der tierische Bereich, weil der nämlich Vegetarier ist.

Shortcuts:
Dajana: Lebensphilosophien? "Jeder Mensch, mit dem ich zu tun habe, ist mir in irgendeiner Beziehung überlegen und ich kann von ihm lernen" ... der Spruch gehört zu meiner Lebensphilosophie, was kann ich von Euch lernen?
Boris:
Ich habe keine oder doch?? Wenn ich eine habe, dann habe ich jeden Tag ’ne neue.
Owe: Alles ist perspektivisch.

Dajana: Die perfekte Ausrede für alle Lebenslagen
Boris:
Bin behindert.
Owe: Ausreden sind öde.

Dajana: Was ist wichtiger: Lärm oder Wald?
Boris:
Eine Fangfrage!! Die Gegensätze!!! Wie Kalbshaxe und Florida, also beide Namen ergeben keinen Sinn, klingen aber schön!!! Kalbshaxe Florida wie Noise Forest. Einfach toll.
Owe: Wenn ich das wüste, wären wir eben doch Rockstars.

Dajana: Welche Auswüchse verursachen die Frühlingsgefühle bei Euch?
Boris:
Ich kriege solche Jahresabhängige Gefühle nicht. Auswüchse schon, aber dann übers ganze Jahr verteilt.
Owe: Auswüchse? Verstehe ich nicht. Außerdem habe ich Heuschnupfen!

Dajana: Eure letzten Worte an das Volk da draußen:
Boris:
Passt auf euch auf !!!
Owe: Sonst gibt es ärger!!!!!

Dajana: Dem habe ich dann auch nix mehr hinzuzufügen ;) Cheers!

 

3/2004 © Dajana Winkel • Noise Forest