SINUSOÏDE – 2004
 
Label: Eigenproduktion
Release: März 2004
Von: Dajana
Punkte:

7.5/10

Time: 42:43
Stil: Dark Electro / Cold Wave
URL: Sinosoïde
 

Durch eine unscheinbare Email, die mal nicht dem Spamfilter zum Opfer gefallen ist, wurde ich auf SINUSOÏDE aufmerksam. Hinter diesem Solo Projekt findet man den Franzosen Julien Pichard, der mit 2004 sein virtuelles Debütalbum präsentiert, welches man sich komplett von seiner Homepage herunterladen kann. Pichard wuselt bereits seit 1990 durchs musikalische Zeitgeschehen und hat bis dato unter dem Namen Dou (auch beim Intro und Outro zu finden) Musik für Kurzfilme und Videos gemacht.
Mit dem Intro und den ersten Stücken Prisonniére Du Labyrinthe und besonders bei dem über 8 Minuten langen Canapé drängen sich die legendären Slowdive als Referenz nahezu auf. Aber auch diverse andere Genre-Kollegen wie The Cure und Indochine hinterlassen ihre Spuren. Spricht man von der kreativen Seite und der Atmosphäre, lassen sich auch die Franzosen Morthem Vlade Art mit heranziehen.
Julien legt sich stilistisch aber nicht fest. Während man zu Beginn noch sehr psychedelisch, melancholisch, ja geradezu in ätherischen Gefilden schwelgt, schlägt man bei den nachfolgenden Tracks wie z.B. Tourbillon oder Pool sehr rockige alternative Töne an, um mit Le Navire und Départ den Kreis zu schließen und das Album mit dem jazzigen Outro Stase ausklingen zu lassen. Dazwischen gibt es in den Songs immer wieder mal leicht jazzige Piano dominierte Anleihen.
Der Song Garcss entstand in Kooperation mit Lubnaroum, mit dem sich Julien auch den Sprechgesang teilt.
2004 ist ein wunderschön sphärisches und überraschendes Album, von dem man sich gern gefangen nehmen und in andere Welten treiben lässt. Hoffentlich wird es bald mehr Musik von SINUSOÏDE geben.