Nach
einer langen und für den kreativen Bandkopf Richard Lederer
unbefriedigenden Periode gelang es ihm endlich Zeit, Impulse
und eine neue Sängerin für DIE VERBANNTEN
KINDER EVAS zu finden, um nach 7 Jahren das vierte
Werk Dusk And Void Became Alive veröffentlichen
zu können. Totgesagte leben bekanntlich länger...
Das Warten hat sich gelohnt, denn Dusk And Void
Became Alive ist ein Kleinod neoklassischen Musikhandwerkes.
Der Darkwave Aspekt bleibt fast völlig außen vor
und dank der brillanten Stimme von Christina Kroustali gibt
es wieder fantastische polyphone Gesangslinien. Dusk
And Void Became Alive rückt in seiner Inszenierung
und musikalischer Ausdruckskraft stark an Bands wie Elend (ohne
den apokalyptischen Faktor) oder Dark Sanctuary heran. Die Soundkollagen
sind extrem düster, gehen manchmal orchestral in die Breite
und hüllen den Hörer in ein Gespinst tiefster Melancholie.
Percussive Passagen wie in Winters Night setzen Akzente
und lockern die düstere Stimmung ein wenig auf, während
spinettartige Klänge und Pianomelodien ebenfalls für
Abwechslung sorgen und in diesem Fall noch ein bisschen mehr
Dramatik einfließen lassen.
Alle Songs sind ausnahmslos schön, homogen, können
für sich selbst stehen oder fügen sich zu einem Gesamtbild
zusammen. Lediglich der eine oder andere synthetische Klang
bei Uniquet Thoughts bereitet Unbehagen und wirkt etwas
störend.
Ein fantastisches Album!