<< archive

 
2004-04-23 DE – Duisburg - Pulp   (Part 2)
 

Nachdem, dank Wochenenddienst, WALTARI und Subway To Sally für mich ausfielen, Psycho wiederum zwar Zeit und sich die Bands auch angeschaut hat (Subway To Sally – Waltari Part 1) aber kein Interview machen konnte, nutzte ich die Chance, mir WALTARI im Duisburger Pulp anzuschauen, diesmal als Headliner und mit REMEMBER TWILIGHT im Vorprogramm, die mich mit ihrem 2003er Demo nicht nur begeistern konnten, sondern vielmehr neugierig gemacht haben, da jenes Demo nur 2 Tracks enthielt. Also nix wie hin und zum Rundumschlag ausgeholt, denn neben der Livereview mussten beide Bands noch eine Reihe von Fragen über sich ergehen lassen. Außerdem wollte ich wissen, ob WALTARI es nun schaffen würden, wieder an alte Tage anzuknüpfen, nachdem sie auf der Tour neben STS nicht so gut ausgesehen haben...

:: Fotos ::

:: REMEMBER TWILIGHT Kurz nach 20 Uhr legten die Baden-Württemberger aus der Nähe von Stuttgart mit einem Set los, das bis auf eine Ausnahme (Wirklichkeit verstehen) ausschließlich aus neuen Songs bestand. Geboten wurde eine bunte Mischung aus Metal, Crossover und mittelalterlichen Klängen, die man aber auch durchaus für was jazziges missbrauchen kann ;) Leider mussten REMEMBER TWILIGHT diese Tour ohne die zweite Geige Basti antreten, was dazu führte, das manche Songs nicht ganz so gut rauskamen und ein Song gar nicht gespielt werden konnte. Was mir auch auffiel war die Tatsache, das bei den vielen neuen Stücken gar nicht mehr so viele experimentelle Einflüsse zu hören waren, wie noch bei Wirklichkeit verstehen (ein gnadenlos geiler Song), so dass das Ganze einfach nach einer Mischung aus Metal und Mittelalter klang, die es ja nun schon häufiger gibt. Dem wiedersprach allerdings Bandkopf Timo hinterher beim Interview... Letztendlich lässt sich sagen, das REMEMBER TWILIGHT doch recht gut beim Publikum ankamen.
Setlist: Die Feder, Liebliche Musik, Tränen für Euer Blut, K.O., Vampir, Auch in dieser Zeit, Chaos der Ängste, Wirklichkeit verstehen

:: WALTARI Nach kurzer Umbaupause ging es weiter und vom ersten Moment an war klar, warum die Fans hier waren und das niemand WALTARI vergessen hatte. Von den ersten Tönen von One Day an, war das gutbesuchte Pulp aus dem Häuschen. Kärtsy hatte leichtes Spiel, denn die Setlist bestand neben einer handvoll neuer Songs von Rare Species aus vielen alten Hits, die noch so ziemlich jeder mitsingen konnte. Spätestens Bei Atmosfear nahm das Publikum die Aufforderung Kärtsy’s „freak out“ wörtlich und war nicht mehr zu stoppen. Der Band hat das frenetische Abfeiern sichtlich gut gefallen und hat noch ein Stück an Energie draufgelegt. Eine Wahnsinns Show! Nach der zweiten Zugabe war es dann auch gut, jedermann schweißgetränkt und ausgelaugt und dankbar für eine Pause. Zwischendurch fiel mir noch eine handvoll Krawatten auf, die an Totes Keyboard hingen, eine davon mit Mr. Spock ;) Ich weiß gar nicht mehr, wann ich zum letzten Mal WALTARI live gesehen habe, 10 Jahre sind es bestimmt. Der heutige Abend jedoch hat mir wieder vor Augen geführt, was für Spaß eine WALTARI Show macht und was ich da wohl in der Vergangenheit verpasst habe. Wird nicht mehr vorkommen... ;)
Setlist: One Day, Broken Bizarre, Dreamworld, Feel, Live Without Love, Lights On, Vogue, Help, Rap Zour Body, Stars, Atom Angel, Far Away, Atmosfear, Forest // My Pain, Wasting My Mind, Bottom // So Fine, No Limit / Symphony Of Destruction / Your Funky Rhythm

Ja, das war ein geiles Konzert, ohne Frage! REMEMBER TWILIGHT haben mir live wirklich gut gefallen und ich bin schon mal sehr auf das anstehende Debütalbum gespannt, das derzeit im Mastersound Studio von Alex Krull beackert wird. WALTARI sind – obwohl sie ja schon immer eine sehr breite Fanbasis in Deutschland hatten – zurück und begeistert aufgenommen worden. Ob das für die Zukunft reichen wird und ob die verrückten Finnen auch mal musikalisch wieder mehr riskieren werden, bleibt abzuwarten. Jedenfalls hatten wir alle hinterher noch einen verdammt lustigen Abend.

 
pics & story © Dajana