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2017-10-06 DE – Essen - Turock
 

| Einlass: 18:45 Uhr | Beginn: 20:00 Uhr | Tickets: 21,00 EUR + Gebühren | AK: 26 Euro |

 

Nach dem unverhofft recht kurzen Intermezzo auf dem Prophecy Fest konnte und wollte ich es mir nicht nehmen lassen, die Cthulhu-Jünger von THE VISION BLEAK noch einmal in ganzer Pracht und voller Länge live zu erleben. Mehr noch, da sie sich solch illustre Gäste wie NOCTE OBDUCTA und SAILLE eingeladen haben, um den Tour-Kreislauf rund um das neue Album, The Unknown, zu beenden.

In diesem Jahr viel zu selten, nämlich erst zum zweiten Mal, beehrte ich unseren liebsten Live-Club, das :: Turock :: in Essen. Es ist Freitag und die Autobahnen waren rappelvoll. Der Konzertabend begann zeitig und mit striktem Zeitplan, da um 23 Uhr die Bühne leergefegt sein musste, um Raum für das party-wütige Disco-Volk zu schaffen.

:: Fotos :: SAILLE ::

Also flink in den Club gehuscht, Kameras ausgepackt und schon ging auch das Licht aus und die Spots an für :: SAILLE ::. Superpünktlich. Das Turock ist bis dato leider nur mäßig gefüllt aber die Belgier nehmen es gelassen und starten direkt mit Songs vom neuen Album Gnosis.
Da die Musik ja sehr symphonisch ist, kommt vieles vom Band. Das meiste ging allerdings im undifferenzierten Sound unter. Schade, aber egal - mir gefällt die Musik. Dir hat ordentlich Groove und erinnert mich an alte Dimmu Borgir Zeiten ;)
SAILLE kommunizierten auf deutsch und versuchten von Anfang an das Publikum mit einzubeziehen. Funktionierte auch ganz gut. Stück für Stück rutschten die Anwesenden näher an die Bühne und trudelten neue Gäste ein. Die Performance war vielleicht ein bisschen zu statisch, da geht noch was, aber ansonsten war das schon ziemlich gut.
Setlist: Benei ha’Elohim, Pandaemonium Gathers, Emerald/Walpurgis, Fhtagn, Maere, Prometheus, Haunter Of The Dark

:: Fotos :: NOCTE OBDUCTA ::

Ruck zuck wurde das Equipment gewechselt und schon standen :: NOCTE OBDUCTA :: auf der Bühne, die - für so manchen unerwartet - mit nem Misfits Intro losdonnerten. Etwas später gab es mit Braineaters noch ein Misfits Cover, was ein paar Vorwitzige dazu animierte nach mehr Misfits zu verlangen ;)
Obwohl NOCTE OBDUCTA noch Mai mit Totholz (Ein Raunen aus dem Klammwald) ein neues Album veröffentlicht hatten, wurde dieses nur mit zwei Songs berücksichtigt. Stattdessen konzentrierte sich die Band weit intensiver auf altes Material. Also richtig altes Material ;) Da tauchte Solange euer Fleisch noch warm ist vom Debüt Lethe - Gottverreckte Finsternis auf, oder November vom 2000er Zweitwerk Taverne - In Schatten schäbiger Spelunken. Das nun zahlreich anwesende Publikum fand das großartig und honorierte das entsprechend lautstark, sehr zur Freude der Band ;) Sänger Torsten erwähnte noch einmal, dass man sich heuer zum ersten Mal mit NOCTE OBDUCTA auf einer Europatour befand, das irritierte mich ein wenig, da ich die Jungs ja schon das eine oder andere Mal live gesehen hatte, aber das waren entweder Festivals oder Single Dates. Eine richtige zusammenhängende EU-Tour gab es bisher in der Tat nicht. Ich hoffe, es hat sich für NOCTE OBDUCTA ausgezahlt und sie lassen sich vielleicht etwas häufiger live blicken, denn die Show hier im Turock war intensiv und ging unter die Haut!
Setlist: Intro, Niemals gelebt, Es fließe Blut, Trollgott, Anis (Desîhras Tagebuch - Kapitel I), Die Pfähler, Töchter des Mondes, Solange euer Fleisch noch warm ist, Liebster, Am Waldrand, Braineaters (Misfits Cover), November/Und Pan spielt die Flöte (Desîhras Tagebuch - Kapitel II)

:: Fotos :: THE VISION BLEAK ::

Auch :: THE VISION BLEAK :: hatten es eilig das Equipment zu wechseln und auf die Bühne zu kommen. Gut, es war bereits 21:30 Uhr und das bedeutete, dass für die Jungs bestenfalls 70 Minuten zur Verfügung standen, also eine eher knappe Headlinershow.
Wie bereits im Intro erwähnt, schließen THE VISION BLEAK mit dieser 2-wöchigen Herbstreise die Live-Promotion von The Unknown ab. Trotz der eher begrenzten Zeit gab es gut die Hälfte der noch aktuellen Songs, garniert mit den Klassikern der vorangegangenen Alben, mit Ausnahme von Witching Hour.
Die Band war trotz Hetzerei in bester Laune, besonders Drummer Vincent hatte einen Höllenspass, den man ihm zu jeder Zeit ansah. Das war einfach großartig. Als Gast auf der Tour hatte man Violinistin Aline Deinert (Neun Welten, Shadow Philharmonics) mit dabei. Und natürlich hat das wieder ordentlich gerockt. Die Fans sangen zumindest die Klassiker lautstark mit, moswhten und hatten sichtlich genauso viel Spass wie die Band, auch wenn Fronter Konstanz sich schon ordentlich anstrengen musste, um die Meute zu animieren ;)
Mit der Zugabe war dann auch tatsächlich nach 70 Minuten Schluss und um 23 Uhr die Bühne leer. Danke Turock, das war ein sehr unterhaltsamer Abend! :) Oh, und übrigens… die Umbauarbeiten im Turock haben sich gelohnt. Sieht super aus!
Setlist: Spirits Of The Dead, From Wolf To Peacock, Night Of The Living Dead, Carpathia, Into The Unknown, Descend Into Maelstrom, I Dined With The Swans, The Kindred Of The Sunset, Deathship Symphony, The Whine Of The Cemetary Hound, By Our Brotherhood With Seth // Kutulu, Lone Night Rider

 

story & pics © Dajana & Dajana Winkel • Photography