2008-05-11 DE – Gelsenkirchen - Amphitheater
<< back

Asphyx - Enemy Of The Sun - Iced Earth - Jorn - Napalm Death - Paradise Lost - Sieges Even - Volbeat

[Cal] Uaaaaahhh… die Katerstimmung war phänomenal. Der Caipi zu nächtlicher Stunde im Metal Zelt war wirklich umwerfend ;) (Dabei habt ihr ihn sogar noch mit Wasser aufgefüllt… - Psycho) Dementsprechend war das Leiden groß und der Weg aus dem Bett laaaang. Irgendwie kriegte ich das aber auch geregelt, landete in meinem Auto und gondelte noch recht wackelig auf den Beinen nach Gelsenkirchen. Langsam schlurfte ich zu den Rängen des Amphi Theaters, versuchte jedwedem Blick auf Gerstensaftgetränke auszuweichen und machte mich erst mal lang. Mit 'ner Flasche Volvic, die sich dank Kerstin in Volbeat  (??? - Psycho) verwandelte und prompt zum Lebenselixier avancierte ;) Dankeschön Kerstin *knuddel*

[Seb] Hehe, mir ging’s gut, der erste Sonntag den ich bei einem RH Fest ohne Ausfallerscheinungen in Angriff nahm. Allerdings verpasste ich genau wie die Frau Chefin die ersten beiden Bands, denn die einzelnen öffentlichen Verkehrsmittel hatten sich mal wieder so exakt abgesprochen, dass ich immer das jeweils nächste um eine Minute verpasste. Dank der sonntäglich reduzierten Taktung dauerte die Anreise denn mal eben über eine Stunde länger als geplant.

Fotos :: Sonntag ::

[Cal] Gut, :: ENEMY OF THE SUN :: hab ich komplett verpasst und von :: SIEGES EVEN :: kriegte ich nur noch den Rest mit, der dank meines extrem fluffigen Kopfes auch nicht wirklich ankam. Dafür ging es mir, in der Sonne liegend, mit jeder Minute besser und ich konnte mich (fast) erfrischt aufmachen…

[Cal] …um :: ASPHYX :: zu huldigen :) Endlich ist Martin Van Drunen wieder dabei ;) Hoffen wir, das diese Renunion länger hält, wenn man bedenkt, dass es ja eigentlich nur ne One-Off-Show auf dem Party San werden sollte ;) War vielleicht noch ein bisschen hell und ein bisschen früh für solch eine Death Metal Walze aber das Rund vor der Bühne füllte sich schnell ;) ASPHYX sind auch einfach nur geil, der Kopf fängt von ganz alleine an zu rotieren ;) Voll die Death Metal Bank. Und… immerhin ein neuer Song ;) So darf das gerne weitergehen ;)
[Seb] Jawoll, das war ein gelungener Auftritt. Ich musste mir schon von Kollegen, die die Jungs live gesehen hatten, vorschwärmen lassen, dass es sich wieder lohnen solle. Und tatsächlich, vor allem die älteren Songs rockten so richtig, nur hier und da störten mich die auf gefühlte fünf Minuten ausgewalzten Midtempo-Riffs. Zur Freude des bereits mittags zahlreich vor der Bühne versammelten Publikums gab es dann laut Martin „für die, die sich auch auf Celtic Frost gefreut hatten“ mitten im Set eine schön finstere und ziemlich gelungene Cover Version des Songs Os Abysmi Vel Daath vom letzten (sic! - Psycho) Album Monotheist, bevor man sich mit eigenem Material an den Endspurt machte.
Setlist: Vermin, Food For The Ignorant, M.S. Bismarck, The Sickening Dwell, Os Abysmi Vel Daath, Wasteland Of Terror, Forgotten War, The Rack

[Cal] Hihihi… Hard Rock zwischen zwei Mal Death Metal *lol* Immerhin wurde Jorn Lande als DIE Stimme angekündigt. Gut, kann man sich drüber streiten, dennoch muss ich gestehen, dass es, wenn überhaupt, nicht viele gibt, die ihm das Wasser reichen könnten. Gitarist Tore Moren sorgte bei vielen für fragende Gesichter, nach dem Motto: „den kenne ich, aber woher?“ Richtig... von Arcturus ;) Bei :: JORN :: gab’s knackigen Hard Rock, perfekt gepost zur Freude aller Fotografen, denn jeder bekam sein persönliches „Hey you“-Bild. Da das neue Album Lonely Are The Brave noch bis Juni auf sich warten lässt, dürfte das Volk höchst zufrieden mit den neuen Songs gewesen sein, da bisher ja nur der Titeltrack herumgeistert. Auch hier: ne absolut geniale Show!
[Seb] Auszeit *g*
Setlist: We Brought The Angels Down, Blacksong, Lonely Are The Brave, Duke Of Love, War Of The World, ?, ?, ?

[Cal] Zurück zum Death Metal und :: NAPALM DEATH :: ;) Barney Greenway brachte die Massen zum Ausrasten und tobte selber – wie üblich – wie ein Wahnsinniger über die Bühne. Grindcore deluxe. Schnell, crazy und kurz. Dürfte die längste Setliste des Festivals gewesen sein… hehehe… und dabei waren 9 Songs eh schon rausgestrichen! Nix für zarte Gemüter, aber ein Muss für jeden Death/Grindcore Liebhaber ;)
[Seb] Ich weiß gar nicht, wann ich NAPALM DEATH das letzte Mal livehaftig bewundern durfte, es kann sogar sein, dass es damals im winzigen Tryptichon in meiner alten Heimat Münster war. In jedem Fall ist es schon eine ganze Weile her, aber bis auf das mir Barney (körperlich) weniger voluminös vorkam, hat sich nix geändert. Noch immer wirkt er so, als sei er stets hypernervös und vollführt die aberwitzigsten Verrenkungen und Verzappelungen, dass man sich fragen muss, ob noch alle Gelenke an der richtigen Stelle sind. Erstaunlich, dass er dabei noch immer Zeit findet immer punktgenau ins Mikro zu brüllen. Während Barney eigentlich mit seinem Veitstanz alle Blicke auf sich zieht, agiert die Band etwas weniger auffällig, bekommt ja eh keiner mit *g*, und konzentriert sich dafür verstärkt darauf, die Songs so schnell wie möglich runterzubolzen und das Publikum bis zur Erschöpfung herumspringen zu lassen..
Als besonderen „Augenschmaus“ konnte man übrigens im praktisch während des gesamten Gigs andauernden Circle Pits einen jungen Mann mit grünem Cape, mexikanischer Lucha Libre-Maske und grüner Badebuxe sehen, der allerdings ansonsten nicht grade alle körperlichen Qualitäten eines Profiwrestlers mit sich brachte. Immerhin sorgte er bei allen die es sahen, für Gesprächsstoff. Freitags rannte der übrigens auch schon so rum…
Setlist: Sink Fast Let Go, Instinct Of Survival, Unchallenged Hate, Suffer The Children, Silence Is Deafening, Fatalist, It’s A Mans World, When All Is Said And Done, Unfit Earth, Scum, Life?, The Kill, Deceiver, You Suffer, Nazi Punks, Siege Of Power, Human Garbage, Mentally Murdered

[Cal] Und wieder gibt es den kompletten Umschwung, denn mit :: VOLBEAT :: wurde es einmal mehr rockig und es ging mit knalligen Elvis-Touch und den gecoverten Bay City Rollers weiter. Was für ein Kontrastprogramm! ;) Doch zunächst wurde erstmal über Immortals Sonnenempfindlichkeit abgelästert, indem Sänger Michael Abbath’s Stimme nachahmte und mehrmals bestätigte, wie sehr er die Sonne mag *lol* Die Dänen sind seid ihren Debüt The Strength, The Sound, The Songs DIE Senkrechtstarter und wissen an allen Orten die Fans zu begeistern, auch beim ROCK HARD FESTIVAL, denn die Jungs beehren dieses Festival nun schon zum zweiten Mal ;) Und wieder rockten sie das Amphitheater in Grund und Boden. Einfach genial! Wirklich!
[Seb] Mein Fall sind die Jungs musikalisch mal wieder nicht so, aber man muss ihnen schon Respekt zollen, wie sie sich alleine technisch in den letzten Jahren entwickelt haben. Das wurde auch vom Publikum honoriert, denn bei VOLBEAT war soviel los, wie meinem Empfinden nach bei keiner anderen Band des Sonntags, so dass sich die Dänen quasi als die heimlichen Headliner des Tages sehen dürfen.
Setlist: The Human Instrument, Mr. & Mrs. Ness, Radio Girl, Sad Man's Tongue, Caroline Leaving, Danny & Lucy, The New Song, I Only Wanna Be With You, Pool Of Booze, Booze, Booza, The Garden's Tale, Rebel Monster, The Other New Song, River Queen

[Cal] Nein, viel erwartet hab mir von dieser Show nicht. Ich hatte :: PARADISE LOST :: vor nem halben Jahr noch auf ihrer Clubtour gesehen und auch da waren sie ziemlich lahm. Selbst die Setliste hat sich nicht geändert, wurde lediglich ein wenig umgestellt. Es waren zwar ausreichend alte Songs dabei, die wurden aber so lau gespielt, dass sie keinen vom Hocker rissen. Nein, eine Open Air Band sind PARADISE LOST wohl nicht. Oder sie haben einfach den Biss verloren? Enttäuschend.
[Seb] Nun ja, was soll man erwarten von einer Band, die seit Jahren immer übler wird und nun auch noch mit Him zusammen Konzerte bestreitet? Genug live-taugliches Material haben die Jungs zwar, vor allem auf den alten Alben, aber wenn man das Ganze dermaßen lustlos runterreißt, kann man auch gleich zu Hause bleiben. Falls jemand extra wegen PARADISE LOST da war, so konnte der einem jedenfalls Leid tun. Hat Nick Holmes eigentlich irgendeinen Ton getroffen?
Setlist: The Enemy, Ash And Debris, No Celebration, As I Die, Pity The Sadness, Enchantment, Requiem, Unreachable, Gothic, Embers Fire, One Second, ?, Never For The Damned, ?, Say Just Words, ?

[Cal] Ok, jetzt gab es was, dass einen das Herz aufgehen ließ, die :: ALLSTAR-JAM SESSION :: Zunächst durften die zwei Gewinner der Karaoke Shows auf die Bühne und vor großem Publikum ihre Songs präsentieren. Da war zum einen Tanja, die Holy Diver von Dio performte und den Leuten fast den Atem verschlug. Was für eine fantastische Stimme. Und Energie hatte die Lady auch! Grandios! Ihr folgte Dennis, der sich mit einer in Rock Hard Festival umgetauften Version von Highway To Hell an AC/DC versuchte, aber das Mädel keinesfalls toppen konnte. Trotzdem ne tolle Performance ;) Dann ging es weiter mit den Stars… Schmier (Destruction) und Jorn Lande gaben sich die Ehre zu Breaking The Law, Tore Moren und Background Sänger performten Enter Sandman, während James Rivera und Kenny Winter als exzellentes aber nicht ganz textsicheres Duo Painkiller sangen. Musikalisch unterstützt wurden die Leute von der Band :: ROKKEN ::
[Seb] Erstaunlich. Ich kann die Begeisterung ob dieser Karaoke-Klamotte und dieser All-Star-Sache nicht so ganz nachvollziehen. Ich habe am Samstag von dieser Karaoke-Bühne ausschließlich Grausiges gehört, dabei aber offenbar die beiden Gewinner verpasst, denn die hatten in der Tat was drauf, das kann ich nicht abstreiten. Naja, ich kann aber auch keinen Gefallen an Casting-Shows finden, in denen äußerst übersichtlich talentierte Personen auf Bühnen gelassen werden.
Und zum zweiten Teil der Pausenveranstaltung: All Stars mag ja sein, aber müssen es denn so durchgenudelte Stücke sein, die man schon im Original kaum noch hören kann? Mit „Jam“ hatte das Spielen von Coverversionen jedenfalls nicht viel zu tun.
Meiner Meinung nach war beides sowohl verzicht- als aber auch verzeihbar.

[Seb] Vor der letzten Band des Festivals gab es dann von Götz noch die traditionelle Verabschiedungs- und Dankesrede, und da dass ROCK HARD FESTIVAL von Kleinigkeiten abgesehen mal wieder eine runde Sache war, war der an Crew, Security und auch die Fans ausgesprochene Dank mehr als berechtigt. Auf ein genauso gutes Gelingen 2009!

[Cal] Der letzte Festivaltag ging viel zu schnell zu Ende und kaum das die Sonne untergegangen war, stand auch schon der letzte Headliner auf der Bühne. :: ICED EARTH :: gaben sich die Ehre, wieder mit dem alten Sänger Matt Barlow am Mikro, der zum Leidwesen vieler mit raspelkurzen Haaren auflief. Dafür war der Empfang umso fulminanter, denn das volle Amphitheater skandierte seinen Namen als Willkommensgruß. ICED EARTH lieferten hier eine atemberaubende und Gänsehaut erzeugende Show. Die Fans sangen wie aus einer Kehle jeden Songs mit.
[Seb] Matt ist wieder an Bord, und alle jubeln, Götz sagte sogar, man habe Tränen in den Augen gehabt beim Wiedersehen kurz vor dem Gig… sehr erstaunlich das alles, wollte Matt nicht eigentlich nie wieder nix was mit ICED EARTH zu tun haben, oder so?
Sei’s drum, sein Auftritt und seine Stimme waren wohl genau so, wie es die Fans haben wollten, denn die Stimmung war zum Abschluss noch einmal bombig. Inwieweit die Songs originell ausgewählt oder gut performt waren, mag ich allerdings mangels Kenntnis vor allem neueren Materials nicht beurteilen.
In jedem Fall für die Fans ganz offenbar ein absolut würdiger Headliner, auch wenn mir selber Immortal doch weit besser als solcher gefallen haben *g*
Setlist: Dark Saga, Vengeance Is Mine, Burning Times, Declaration Day, Violate, Pure Evil, Watching Over Me, 10,000 Strong, Dracula, Coming Curse, Travel In Stygian, Question Of Heaven, Melancholy, My Own Saviour, Iced Earth

[Seb] Auch dieses Jahr war das ROCK HARD FESTIVAL eine gelungene Angelegenheit, und die drei Tage gingen, auch wenn naturgemäß nicht jede Band nach jedermanns Geschmack war, wie im Flug vorbei.
Neben der wie immer guten Organisation trug natürlich auch schon das fast zu gute Wetter, dem leider auch der ein oder andere (unter anderem auch begünstigt durch geistige Getränke) kreislauftechnisch zum Opfer fiel, zum Gelingen bei.
Wirklich schade fand ich aber, dass schon um 23 Feierabend sein musste, denn über alle drei Tage insgesamt nur drei Bands zu sehen, bei denen es sich überhaupt lohnt das Licht anzumachen, ist nicht besonders schön. Sollte das nächstes Jahr auch so sein, werden selbst die Headliner noch in der Sonne beginnen, denn 2009 ist Pfingsten erst Ende Mai und noch später Dämmerung. Ich hoffe, dass sich diesbezüglich zwischen den Organisatoren und der Stadt Gelsenkirchen ein Kompromiss finden wird.
Ansonsten aber bleibt mir nur zu sagen: Man sieht sich 2009 beim ROCK HARD FESTIVAL!

[Psycho] Mir hat's auch sehr gut gefallen, zumal ich mir anscheinend wirklich den besten Tag ausgesucht hatte. Vielleicht schaffe ich es beim nächsten Mal, etwas länger dabei zu sein… ;-)

[Cal] Da gibt es nicht mehr viel zu ergänzen. Tolles Festival, man sieht sich 2009! ;)

 

story © Psycho, Seb, Dajana • pics © Dajana