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2007-03-30-31 DE – Lichtenfels - Stadthalle

Aaskereia - Angantyr - Black Messiah - Cruachan - Eluveitie - Fjoergyn - Gernotshagen - Heidevolk - Hel - Helfahrt - Helheim - Kampfar - Koldbrann - Kromlek - Månegarm - Minas Morgul - Moonsorrow - Riger - Swallow The Sun - Sycronomica -Týr - Urgehal - Vreid - Wolfchant

[Stormlord] Auf der einen Seite stand die Vorfreude, die Creme de la Creme des Viking/Pagan Metal geballt in 48 Stunden erleben zu dürfen. Dazu kam, dass die Veranstaltung nicht durchgehend von ähnlich klingenden „Gute-Laune-Bands“ dominiert wurde. Black Metal Bands im Stile von URGEHAL oder KOLDBRANN lockerten die Sache ebenso auf wie die Doom-Meister von SWALLOW THE SUN.
Demgegenüber stand eine gewisse Sorge die Organisation betreffend - vor allem ob das Problem mit den Flaschen (ich meine die wirklichen und menschlichen…) zufrieden stellend gelöst werden könnte. Dazu aber am Ende des Berichts mehr, nur so viel mal im Voraus: die Sorgen waren nicht ganz unbegründet...

[Cal] Aber vor allem war die vierte Ausgabe des RAGNARÖK FESTIVALS die erste Möglichkeit, bei der sich die geballte Schreiberschaft des Nocturnal Hall Magazins mal treffen konnte, ein Aspekt, auf dem ich mich selbst unbändig gefreut habe, nach dem ich mit der hier zu viert (Stormlord, Janine, Gunnar, Hel] anwesenden österreichischen Crew schon seit Jahren zusammenarbeite :)

Ok, und hier gibt es nun die gesammelten Erlebnisse von fünf Schreiberlingen an zwei Tagen ;) Viel Spass!

~ FREITAG 30.03.2007  ~  SAMSTAG 31.03.2007 ~

~ FOTOS 1 ~ FOTOS 2 ~

 

Abseits der Bühne

[Stormlord & Janine]
Positiv: Es gab keine Schlägereien soweit ich das mitbekommen habe – und das trotz eines Zuschaueranstiegs um satte 1000 Fans auf 3600…
[Cal] …na ja, diverse Prügeleien gab es schon, hielten sich aber im „üblichen“ Rahmen, so dass die Polizei nicht aktiv werden musste.
[Stormlord & Janine] Doch teilweise war es nur noch zum Schämen!!! Der Parkplatz war von Scherben überzogen, Flaschen zu zerschlagen gehörte zur Selbstverständlichkeit sogar die umliegenden Wiesen waren von Scherben gezeichnet…
„Seid ihr Heiden?“ – diese Frage wurde von einer Band gestellt und mit einem tausendfachen „Ja“ beantwortet. Heiden sind naturverbundene Menschen, die mit Respekt mit ihrer Umwelt umgehen, sich gerne im Freien aufhalten und die Natur schützen. Was passierte in Lichtenfels? Kein Mensch hat z.B. an Müllsäcke gedacht, ich fand das auch von Seiten der Veranstalter schade, doch es liegt wohl in der Eigenverantwortung eines jeden Menschen, den Platz des Feierns wieder so zu verlassen wie er vorgefunden wurde. Der Grad des Alkoholkonsums war auch verdammt hoch, es gibt kein Maß und kein Ziel, saufen bis zum Umfallen heißt die Devise, dann brüllt es sich gleich leichter und lauter!
Die Security:
Im Vorfeld hieß es, dass man es dem Sicherheitspersonal melden könnte, wenn eindeutige Handbewegungen oder fragwürdige Kleidung/T-Shirts auftauchen würden. Das Melden ist die eine Sache, aber getan wurde dann überhaupt nichts!
Das Gleiche gilt für den Verkauf von Taake-Shirts oder CDs – ich kann jedenfalls nicht verstehen, dass in der Halle Artikel ebendieser Gruppe angeboten wurden, obwohl die Band aus dem Programm genommen worden war!
[Cal] Zugestimmt! Die Security war zwar wirklich außerordentlich lieb und nett, aber bei vielen Dingen eben viel zu lasch.
[Gunnar] Von der Besetzung und auch von den gezeigten Leistungen der Bands her ein unglaublich geiles Festival, bei dem man sich fragt, wie das in den nächsten Jahren noch übertroffen oder auch nur annähernd erreicht werden soll. Herausragend waren dabei am ersten Tag Månegarm, Vreid, Kampfar, Wolfchant und Urgehal, am zweiten Heidevolk und Eluveitie. Eine hoch erfreuliche Änderung gegenüber dem Vorjahr war das sichtliche Bemühen, den Zeitplan einzuhalten, was zwar nicht immer ganz gelungen ist, aber dennoch kein Vergleich zu früher. Auch die Getränkepreise kann man wohl als absolut korrekt bezeichnen.
Positiv natürlich auch das klare Bekenntnis der Veranstalter gegen Faschismus und politische Gewalt sowie die Spendenaktion (plus Verlosung) für den Weißen Ring.
Dass trotzdem etliche Idioten anwesend waren, die zu glauben scheinen, dass rassistischer Überlegenheitswahn irgendwas mit heidnischem Lebensgefühl zu tun hat, ist sehr unerfreulich und wird künftig wohl schärfere und konsequentere Maßnahmen seitens der Veranstalter notwendig machen. Weiters ist Leo absolut zuzustimmen zu seinen Aussagen bezüglich einerseits „heidnischem“ Gebrüll bzw. Getue und andererseits dem völlig entgegenstehendem Verhalten vieler Besucher.
Außerdem würde ich noch anregen, dass man die Verkaufsstände etwas kreativer und mittelalterlicher gestalten könnte, anstatt des 08-15-Klumperts, das es eh immer und überall gibt.
[Cal] Ich für meinen Teil fand das Festival ebenfalls sehr gelungen, alles war sehr relaxt und es gibt nur wenig zu meckern, bzw. handelt sich um Dinge, die man fix und einfach ändern könnte:
» weniger Bands nehmen, dann klappt es auch mit der Zeit ;)
» mehr zu essen bitte! Nur dieser eine Fressstand ist zuwenig. Man brauchte 1 ½ Bands, bis man tatsächlich was zwischen die Zähne bekam
» bitte eine Plattform für Rollschuhfahrer und Behinderte
» bessere „Ausschilderung“ bei Änderungen in der Running-Order

Spaßig fand ich die Seifenblasenspiele von evil Black Metallern *lol*… das war ja mal gar nicht true *lach* und die Aktion einer handvoll Metalheads, die sich so ganz untrendy in bunte Klamotten geworfen hatten und so als Antifa-Gruppe deklariert wurden, was für jede Menge Auflauf von Festivalbesuchern, der Polizei und zuletzt auch der Orga verursachte. Dabei tranken die nur Bier und hörten Metal.
Ich hätte mir gewünscht, dass man dem anwesenden braunen Geschmeiß mit der gleichen Aufmerksamkeit und Skepsis begegnet wäre.

 

stories © Stormlord, Dajana, Gunnar, Janine, Hel • pics © Janine & Dajana