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2015-03-16 DE – Essen - Turock
 

MOONSPELL haben just mit Extinct ein verdammt starkes Album veröffentlicht, dessen Titeltrack ähnlichen Ohrwurmcharakter hat, wie zum Beispiel Scorpion Flower oder die Klassiker zu Irreligious-Zeiten. Natürlich will ein neues Album auch betourt werden und dafür haben sich MOONSPELL die griechischen Symphonic Death/Black Metaller SEPTICFLESH auserkoren, die im Sommer letzten Jahres mit Titan ebenfalls ein bärenstarkes Album abgeliefert haben. Ein großartiges Package, das man auf keinen Fall verpassen sollte!

:: Fotos ::

An diesem Montagabend war das Konzert im :: Turock :: recht zeitig angesetzt worden, obwohl es keine weiteren Vorbands gab. Dafür war das Turock ungemein gut gefüllt. Und letztendlich ging es dann doch erst um 20 Uhr los.

Während jeder gespannt darauf wartete, dass es endlich losging, konnte man Drumherum vernehmen, das viele Fans nur wegen Moonspell gekommen waren und :: SEPTICFLESH :: gar nicht kannten. Dennoch wurden die Griechen mit ordentlich Applaus und Willkommensrufen empfangen und die donnerten dann auch umgehend mit dem Opener War In Heaven des neuen Albums los. WOW! Das war mächtig! Man sah da schon die eine oder andere Kinnlade von Moonspell-Jüngern runterklappen ;) Der Sound von SEPTICFLESH war unglaublich dicht und druckvoll und die Griechen spielten mit enormer Energie und Enthusiasmus. Die haben einfach jeden mitgerissen. SEPTICFLESH haben mit Kerim "Krimh" Lechner (u.a. Decapitated, Vesania) seit Dezember einen neuen Drummer, der war allerdings ob des Nebels nie zu sehen. Aber man konnte ihn hören, und das was er da ablieferte war schon sehr beeindruckend. SEPTICFLESH spielten sich 45 Minuten lang durch die letzten 3 Alben, selbstredend mit dem Hauptaugenmerk auf Titan. Großartige Show! Hat alles weggeblasen! Und das Turock skandierte "Zugabe", die aber leider nicht gewährt wurde. SEPTICFLESH haben nun definitiv einige Fans mehr ;)
Setlist: War In Heaven, Communion, Order Of Dracul, A Great Mass Of Death, Pyramid God, Titan, Prototype, The Vampire From Nazareth, Lovecraft's Death, Annubis, Prometheus

Ruckzuck wurde umgebaut, ein fantastisches Backdrop entrollt (das würde ich gerne mal pur fotografieren wollen) und die Drums sowie das Keyboard "dekoriert". Die Begrüßung für :: MOONSPELL :: viel ungleich frenetischer aus. Gut, das war zu erwarten ;) Auch hier startete man direkt wuchtig mit dem eröffnenden Duo Breathe (Until We Are No More) und Extinct, vom aktuellen Album. Dann präsentierte man allerdings schon Klassiker von Irreligious und Wolfheart. Damit hätte ich erst am Ende oder in der Zugabe gerechnet. Tatsächlich bestand das Set nur aus brandneuen Tracks und eben jenen beiden Alben (mal abgesehen von Scorpion Flower). Nicht, das ich mich beschweren würde, beide Alben feiern ja auch 20-jähriges Jubiläum, hätte mir dennoch ein paar neuere Songs gewünscht.
Sänger Fernando Ribeiro zeigte sich ausgesprochen redselig und publikumsnah, bedankte sich mehrfach beim Turock und generell bei den deutschen Fans. Live sind MOONSPELL um einiges härter als auf CD. Das nimmt den Songs ein bisschen die Atmosphäre, da zum einen der Gesang von Fernando nicht so schön klar rüberkommt und live immer etwas übersteuert klingt und zum anderen auch die vielen orchestralen Arrangements einigermaßen untergehen bzw. auf ein Minimum gehalten werden. Dennoch bleibt zu sagen: großartige Show und ein toller Abend. Das Turock war ordentlich am rocken und hier gab es dann auch die verdiente Zugabe :)
Setlist: Breathe (Until We Are No More), Extinct, Opium, Awake!, …Of Dream And Drama (Midnight Ride), Medusalem, Domina, Scorpion Flower, The Last Of Us, Malignia, Funeral Bloom, The Future Is Dark, Mephisto, Vampiria, Ataegina, Alma Mater // Wolfshade (A Werewolf Masquerade), Full Moon Madness

 

story & pics © Dajana & Dajana Winkel • Photography