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Excrementory Grindfuckers - Japanische Kampfhörspiele - Jack Slater

World Downfall - Gitarre und Schrank

 
2005-12-10 DE – Essen - Turock

Na, was will man bei dem Billing und dem allgemeinen Titel der Tour schon erwarten? Lärm natürlich! Gut gelaunt und voller Vorfreude kommen wir aus dem Café Nord und stellen uns in die doch ziemlich lange Schlange vorm Turock. Hätt jetzt nicht gedacht, dass es so viele Grindcore Fans hier gibt. Na denn, kann ja nur gut werden.7 € Eintritt sind auch nicht wirklich viel und kaum drinnen stolpern wir schon dem Sänger von JACK SLATER in die Arme. Der wirkt ziemlich entspannt und ich bekomme aus ihm heraus, wie die beiden anderen Vorbands heissen (stand nämlich nirgendwo und gesagt wurde es auch nicht).

Eigentlich dachte ich es wäre noch der Soundcheck, als ich dann doch feststellen musste dass :: GITARRE UND SCHRANK :: schon angefangen hatten. Das hat jetzt etwas merkwürdige Formen. Die sind nur zu zweit. Der Gitarrist und Sänger und der na ja ich sag mal Rhythmusmann. Daher auch der Bandname. Er hat da eine Art Kiste stehen die er mit allen Möglichen Sachen verkloppt. Drumsticks kommen da ebenso zum Einsatz wie Peitsche oder Knüppel. Irgendwie erinnert mich die Musik an Trio. Als alter Trio Fan gefällt mir das natürlich. Ziemlich witzige Songs, die sich durch die „Instrumente“ ein wenig seltsam anhören,aber irgendwie hat das was. Es ist jedenfalls mal was ganz anderes.

Als nächstes kommen :: WORLD DOWNFALL ::, die ihren Bandnamen ganz offensichtlich von der '89iger Terrorizer Scheibe haben. Schließlich bringen sie auch ein Cover von selbigen. Der Rest ist sehr schöner Knüppeldeath mit leichtem Lenkeinschlag in Richtung Grindcore. Feine Sache das. Das Stageacting ist auch schön anzusehn, passt alles ganz prima.

Nun sind also :: JACK SLATER :: dran. Hiermit kommen wir schon etwas mehr in Richtung Grindcore. Ist eine sehr angenehme Darbietung. Horn gibt wiedermal alles und der Musikpegel innerhalb des Lärms steigt und steigt.

Dann eine Band von der ich schon viel gehört hab, aber sie noch nie live sehen durfte. Da sind sie nun :: JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE :: und ich kann nur jedem der sie noch nicht kennt sagen: Ja es hört sich auch genauso an. Ist so die etwas extremere Audioversion von Takeshis Castle. Verrückt, lustig, technisch sehr hochwertig und kurzweilig.

Na den Headliner :: EXCREMENTORY GRINDFUCKERS :: konnte ich mir jetzt nicht wirklich live vorstellen. Was da kam, war einfach Grindcore as ist best. Der Sänger Him sitzt im Schlafanzug barfuss auf einem Hocker und die Mannen um ihn herum knüppeln als gäb’s kein Morgen. Unglaubliche Grindcoreversionen von bekannten Liedern. Was der Drummer da macht kann ich nicht ganz glauben. Der überholt ’nen Drumcomputer. Nochmal hingeschaut – verdammt der Kerl spielt das was ich da höre wirklich. Technisch perfekt, die Menge tobt. Die Laune im Publikum wird immer besser, by the way vielen lieben Dank an denjenigen, der mein Schlüsselbund an der Kasse abgegeben hat. War mir beim Stagediving aus der Tasche gefallen. Aber das ist halt Grindcore, die Leute halten zusammen. Danke nochmal. Auch nochmal tausend Dank an die Akteure auf der Bühne. So viel Spass wie bei eurer Tour hatte ich schon lange nicht mehr.

Als Fazit nehme ich einfach einen Songtitel von den EXCREMENTORY GRINDFUCKERS, denn besser kann man es nicht beschreiben: "Ein bisschen Grind muss sein!"

Sorry Bilder gibbet leider nich, weil meine Kamera im Sack is. Aber hier gibt's die Bildergalerie vom Turock ;)

 

story © Snork